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Wetter: In der Region drohen heute wieder Unwetter

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In der Region drohen heute wieder Unwetter

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    Die Hagelkörner in Schwabmünchen waren teilweise größer als eine Haselnuss.
    Die Hagelkörner in Schwabmünchen waren teilweise größer als eine Haselnuss. Foto: Nadine Kruppe

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt davor, dass am Freitag und in der Nacht auf Samstag wieder Unwetter Schwaben treffen könnten. Es gibt konkrete Unwetterwarnungen für das Allgäu. Für die anderen Landkreise weist der DWD in einer Vorabinformation darauf hin, dass es auch dort Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen geben könnte (Stand 18 Uhr).

    Bereits in der Nacht auf Freitag haben Unwetter zahlreiche Schäden angerichtet. Besonders schlimm traf es Schwabmünchen und Umgebung (Landkreis Augsburg). Dort stürzten zahlreiche Bäume um, unter anderem in eine Stromleitung und ein Hausdach (lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht).

    Auch in den kommenden Tagen kann es wieder ungemütlich werden. "Das Wetter ist nicht so ohne", sagt Britta Siebert-Sperl von Wetterkontor dazu. Was die Diplom-Meteorologin damit meint: Die Vorhersagen sind sehr uneinheitlich. Nur eines scheint klar: Es wird wechselhaft am Wochenende. "Wir haben ein Tief auf der Alpennordseite, das subtropische und feuchte Luft vom Mittelmeer mit sich führt. Das bringt den Topf zum Kochen, so dass Unwetter drohen und die Sonne es schwer hat", so Britta Siebert-Sperl.

    Das Wetter in den nächsten Tagen

    Auch in den nächsten Tagen drohen Unwetter. Die Vorhersagen fürs Wochenende:

    Das müssen Sie über Gewitter wissen

    „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“? Das ist Unfug. Lesen Sie hier, was Sie über Gewitter wissen müssen.

    Gewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luft nach oben in die kühlere Atmosphäre aufsteigt. Dabei kann enorme elektrische Spannung entstehen, die sich in Form von Blitzen entlädt.

    Wärmegewitter treten meistens an Nachmittagen oder abends auf.

    Bei Gewitter muss man in aller Regel auch mit Sturm- und Orkanböen, mit Hagel und mit Starkregen rechnen.

    Allein in Bayern gibt es zwischen 25 und 35 Gewitter-Tage im Jahr.

    Blitze können über zehn Kilometer lang sein.

    Bei Gewitter sollte man in Gebäuden oder in einem Wagen Schutz suchen.

    In freier Natur sollte man bei Gewitter Schutz in einer Mulde suchen.

    Gefährliche Orte bei Blitz und Donner sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, aber auch Metallzäune und Gitter.

    Bei Gewitter sollte man sich generell von Bäumen fernhalten - denn hier droht Blitzschlag. Der Spruch „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“ ist deshalb Unfug.

    Wie weit entfernt ein Blitz eingeschlagen hat, lässt sich leicht errechnen:

    Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren die Zahl mit 333 Metern.

    Freitag: Es bleibt warm bei Höchsttemperaturen von bis zu 27 Grad. Fünf bis sieben Sonnenstunden sind vorhergesagt, aber im Laufe des Tages wird es Schauer und Gewitter geben. Und auch Unwetter drohen. "Die Gefahr, dass es ganz lokal Unwetter mit Starkregen und Hagel gibt, ist am Freitag relativ hoch", sagt Diplom-Meteorologin Brita Siebert-Sperl vom Dienst Wetterkontor: "Aber es ist ganz schwer vorherzusagen, ob was kommt und wann." Die Wahrscheinlichkeit von Schauern und Gewittern beziffert sie auf 60 bis 80 Prozent.

    Samstag: Der Samstag beginnt freundlich und sonnig. Britta Siebert-Sperl : "Ein Frühstück im Garten ist durchaus drin." Im Laufe des Mittags zieht es sich aber zu, so dass Schauer und Gewitter möglich sind. "Die Unwettergefahr ist aber nicht mehr so groß wie am Freitag", so die Meteorologin. Im Laufe des Nachmittags klingen die Schauer und Gewitter langsam ab, und mit 25 Grad bei sechs bis sieben Sonnenstunden bleibt es sommerlich warm.

    Sonntag: Auch der Sonntag wird wechselhaft. Es bleibt sommerlich warm und die Sonne lässt sich etwa acht bis neun Stunden blicken, aber ab Mittag drohen Schauer und Gewitter.

    Die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes

    Was bedeuten die Wetterwarnstufen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wie "markantes Wetter" oder Unwetter? Wir geben einen Überblick.

    Vorabinformation Unwetter: Vorabinformationen gibt der DWD heraus, wenn eine Region generell mit Unwettern rechnen muss. Zu diesem Zeitpunkt lassen sich Gewitter noch nicht räumlich und zeitlich eingrenzen. Einige vorgewarnte Gebiete könnten also auch trocken bleiben. Die Vorwarnung gilt für eine Zeit von zwei bis drei Stunden im Voraus.

    Stufe 1 (gelb), Wetterwarnung: Ab Warnstufe 1 können Meteorologen das Gewittergebiet räumlich und zeitlich besser eingrenzen. Auf der Karte werden Gebiete gelb markiert, in denen man mit Gewittern und Windböen rechnen muss. Die ersten beiden Stufen zählen noch zu den Wetterwarnungen. Ab Stufe 3 spricht der DWD von Unwetterwarnungen.

    Stufe 2 (orange) Warnung vor markantem Wetter: In die zweite Stufe fallen alle Wetterlagen mit starkem Gewitter, Windböen, Starkregen und Dauerregen. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten.

    Stufe 3 (rot), Unwetterwarnung: Stufe rot ist erreicht, wenn golfballgroßer Hagel oder Regen von über 25 Liter pro Stunde erwartet wird. Der DWD empfiehlt ab dieser Stufe, Aufenthalte im Freien zu meiden und sich über die Wetterentwicklung zu informieren.

    Stufe 4 (violett), Warnung vor extremem Unwetter: Die letzte Warnstufe beschreibt Unwetter, durch die lebensbedrohliche Situationen und große Schäden entstehen können. Diese Zellen können sich sehr schnell entwickeln.

    Hitze- oder UV-Warnung: Die erwartete Wetterlage bringt in den nächsten Tagen hohe Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung und intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung (Hitzewarnung). Die erwartete Wetterlage bringt eine erhöhte UV-Intensität (UV-Warnungen).

    "Das Wetter wird wohl auch Anfang nächster Woche wechselhaft bleiben", sagt Britta Siebert-Sperl, die angesichts der wechselhaften Wetterlage vor längeren Bergwanderungen abrät: "Man sollte eher kurze Touren planen, denn gerade in den Bergen kann es gefährlich werden."

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