Am Sonntag ist der Asylstreit innerhalb der Union eskaliert. Nachdem sich über den Tag hinweg keine Lösung in dem Konflikt abzeichnete, kündigte Horst Seehofer in einer Vorstandssitzung seiner Partei seinen Rücktritt als Innenminister und CSU-Chef an. Seehofer sagte nach fast achtstündigen Beratungen vor seinen Parteikollegen, es gebe drei Optionen: Entweder die CSU beuge sich dem Kurs Merkels in der Asylpolitik. Oder er ordne als Innenminister Zurückweisungen bestimmter Migranten an der deutschen Grenzen an - mit allen Gefahren für den Fortbestand der Koalition. Die dritte Option sei, dass er als Parteichef und Minister zurücktrete - und das habe er auch vor zu tun.
Einige Stunden später dann die Mini-Wende: Wie Seehofer in den Morgenstunden vor der Parteizentrale sagte, will die CSU einen letzten Einigungsversuch unternehmen. An diesem Montag gibt es ein Spitzengespräch mit der CDU, das auch über das politische Schicksal von CSU-Chef und Bundesinnenminister Seehofer entscheiden soll.
In unserem Video ordnet unser Landtagskorrespondent Uli Bachmeier die Ereignisse rund um Seehofer und die CSU ein. Er sagt: "Seehofers Kalkül geht nicht auf."
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