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Bayern: Die Polizei bekommt eine neue Waffe

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Die Polizei bekommt eine neue Waffe

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    Dienstwaffe der bayerischen Polizei: die „P 7“ von Heckler & Koch. Sie wird wegen steigendem Bedarf ausgemustert.
    Dienstwaffe der bayerischen Polizei: die „P 7“ von Heckler & Koch. Sie wird wegen steigendem Bedarf ausgemustert. Foto: Alexander Kaya, dpa

    Nach neuen Autos und einer neuen Uniform können sich Bayerns Polizisten voraussichtlich ab 2019 auch über eine neue Dienstwaffe freuen. Das bisherige Modell – eine Pistole P7 von Heckler und Koch – ist seit fast 40 Jahren im Einsatz. Das Problem: Bereits seit 2008 wird die P7 inklusive Ersatzteilen nicht mehr hergestellt.

    Da die Polizei im Freistaat aber in Zukunft um rund 2000 Stellen wachsen soll, „haben wir einen steigenden Bedarf und zusätzliche Anforderungen an die Waffe“, sagte Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch: „Es ist also nicht so, dass die Waffe nicht mehr den Ansprüchen genügt hätte.“

    Oberfränkischer Polizeipräsident leitet das Projekt

    Alfons Schieder (rechts) hat die Leitung über das Projekt übernommen.
    Alfons Schieder (rechts) hat die Leitung über das Projekt übernommen. Foto: H. Stocker

    Daher wurde nun eine Projektgruppe unter der Leitung von Alfons Schieder, Polizeipräsident von Oberfranken, ins Leben gerufen. Sie soll sich auf die Suche nach einer neuen Dienstwaffe machen. Darüber informierte Minister Herrmann den Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport des Bayerischen Landtags.

    Anforderungen an die neue Pistole sind laut Herrmann ein möglichst geringes Gewicht zur besseren Handhabung, eine „einfachere und stressfreiere Bedienung, eine flexiblere Anpassung des Griffstücks“ je nach individueller Handgröße und ein größeres Magazin mit zwölf bis 16 Patronen. Letzteres sei vor allem in einer möglichen terroristischen Bedrohungslage wichtig, sagte Herrmann.

    Drei Optionen zur Auswahl

    Eine Möglichkeit für die neue Dienstwaffe der Polizei ist die Walther PPQ. 30 Millionen Euro werden für die Neuausrüstung der Polizei wohl ausgegeben.
    Eine Möglichkeit für die neue Dienstwaffe der Polizei ist die Walther PPQ. 30 Millionen Euro werden für die Neuausrüstung der Polizei wohl ausgegeben. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Bisher gebe es drei Pistolen, die dafür in Betracht kämen. Dies seien die P320 der Firma SIG Sauer, die SFP9 von Heckler & Koch und die PPQ des Herstellers Walther. Laut Innenminister seien momentan rund 30 Millionen Euro veranschlagt, um die knapp 33500 Waffenträger der bayerischen Polizei neu auszustatten.

    Für welches Modell sich die Projektgruppe am Ende entscheiden wird, ist noch offen. Im Juni dieses Jahres soll laut Alfons Schieder die europaweite Ausschreibung beginnen. Bereits im September sollen die ersten neuen Modelle von Polizisten ausführlich getestet werden. Und voraussichtlich im Januar 2018 will die Projektgruppe den Zuschlag erteilen. mit dpa

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