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Regensburg
12.10.2016

Domspatzen: Missbrauchsopfer sollen bis Ende 2017 entschädigt werden

Die Türme des Regensburger Doms. Bei den berühmten Regensburger Domspatzen wurden über Jahrzehnte Kinder misshandelt und missbraucht. Jetzt sollen sie entschädigt werden.
Foto: Armin Weigel, dpa (Archivfoto)

Hunderte Kinder wurden bei den Regensburger Domspatzen bis in die 90er-Jahre misshandelt oder Opfer sexueller Gewalt. Bis 2017 sollen sie nun entschädigt werden.

2010 erschütterte ein Missbrauchsskandal die katholische Kirche. So auch die Regensburger Domspatzen. Die Opfer: Sänger des berühmten Chores. Nun wird ihr Leid aufgearbeitet. Geld spielt dabei eine wichtige Rolle. Doch den Betroffenen geht es um wesentlich mehr. Jetzt sollen die Missbrauchsopfer bei den Regensburger Domspatzen bis Ende 2017 finanziell entschädigt werden.

Ein Gremium aus drei Personen werde in den kommenden Monaten über die Höhe dieser Anerkennungszahlungen entscheiden, sagte Bischof Rudolf Voderholzer am Mittwoch. Je nach der Schwere und Dauer der körperlichen oder sexuellen Übergriffe sollen sie zwischen 5000 und 20.000 Euro erhalten. Bis Mitte Oktober hatten sich mittlerweile 422 ehemalige Sänger des weltberühmten Chores gemeldet, weil sie zwischen 1945 und Anfang der 1990er Jahre an der Schule und dem Internat von Lehrern oder Priestern körperlich misshandelt worden waren. Mindestens 65 von ihnen wurden sogar Opfer sexueller Übergriffe. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.

Bistum hofft auf weitere Meldungen

Das Bistum Regensburg hofft auf weitere Meldungen, auch über das Münchner Informationszentrum für Männer. Die Einrichtung mit psychologisch geschulten Kräften soll eine Alternative zu kirchlichen Anlaufstellen bieten. Außerdem sollen die Geschehnisse in einer historischen sowie einer sozialwissenschaftlichen Studie aufgearbeitet werden. Anfang 2017 will zudem der mit der Aufklärung des Skandals beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber seinen Abschlussbericht vorlegen.

Das Maßnahmenpaket ist das Ergebnis von Beratungen zwischen je sechs Vertretern der Kirche und der Betroffenen in den vergangenen acht Monaten. Es orientiert sich am Modell des oberbayerischen Internats im Kloster Ettal, bei dem es ebenfalls Missbrauchsfälle gab.

Der Betroffenen-Vertreter Alexander Probst ist zufrieden: "Wir traten an mit einem Forderungskatalog, der bewusst sehr hoch angesetzt war - nach heutigem Stand wissen wir, dieser Forderungskatalog ist erfüllt." Dies sei ein Ergebnis, "von dem wir jahrelang geträumt haben". Die Höhe der Anerkennungszahlungen hält er für ausreichend. Darauf komme es nicht an. Wichtig sei vielmehr, dass das persönliche Leid der Betroffenen nun gesehen werde und sich keiner mehr schuldig oder schlecht fühlen müsse.

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Voderholzer zeigte sich tief bewegt. "Jeder Einzelne ist einer zu viel, es schmerzt mich zutiefst und ich will alles in meiner Kraft stehende tun, um durch persönliche Begegnung auch Wunden zu heilen", erklärte er. "Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten."

Opfer machen ehemaligem Regensburger Bischof Vorwürfe

Voderholzer ist seit Anfang 2013 Nachfolger des Kardinals Gerhard Ludwig Müller in Regensburg und hat die Aufklärung des 2010 bekanntgewordenen Skandals seitdem maßgeblich vorangetrieben. "Die Rolle des Bischofs ist nicht hoch genug zu bewerten", sagte Betroffenenvertreter Peter Schmitt. Voderholzer sei bei allen Gesprächen des Aufarbeitungsgremiums dabei gewesen und habe sich sehr eingesetzt. "Nach vielen Jahren des Stillstands nun ein Aufbruch."

Im Zuge der Aufarbeitung wünschen sich die Betroffenen nun ein Gespräch mit Müller, mittlerweile Präfekt der Glaubenskongregation in Rom. Die Opfer werfen dem kirchlichen Würdenträger vor, die Aufklärung des Missbrauchsskandals in seiner Zeit als Regensburger Bischof nicht richtig betrieben und teils sogar blockiert zu haben.

Der Domspatzenchor hatte nach dem 2010 bekanntgewordenen Skandal einen deutlichen Einbruch bei den Anmeldungen erlitten. Mittlerweile geht es bergauf. Für dieses Schuljahr hätten sich 25 Prozent mehr Schüler angemeldet als im Vorjahr. Aktuell besuchen 325 Schüler das dem Chor angeschlossene Musische Gymnasium, davon 170 das Internat. Weitere 125 Buben sind an der Grundschule eingeschrieben. Der Chor gestaltet die Messen im Regensburger Dom, gibt aber auch Konzerte. dpa/lby

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