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Mordprozess in Memmingen: Dreifache Mutter erdrosselt: Brüder müssen lebenslang in Haft

Mordprozess in Memmingen

Dreifache Mutter erdrosselt: Brüder müssen lebenslang in Haft

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    Wegen Mordes an einer 35 Jahre alten dreifachen Mutter sind zwei Brüder am Donnerstag vom Landgericht Memmingen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die beiden Angeklagten waren der Ehemann und der Schwager des Opfers. Die Frau hatte eine längere Beziehung zu einem neuen Mann und wollte sich scheiden lassen. Die Brüder wollten nach Überzeugung der Richter vermeiden, dass die Kinder mit der Frau aus der Familienwohnung ausziehen.

    Die Strafkammer folgte mit dem Urteil weitgehend den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Der 51 Jahre alte Ehemann hatte zu Beginn des Prozesses im vergangenen September zugegeben, seine Partnerin mit einem Kabelbinder erdrosselt zu haben. Sein Anwalt sah nur einen Totschlag und hatte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren und drei Monaten gefordert.

    Frau wollte sich trennen, Ehemann sah Familienehre in Gefahr

    Der Verteidiger des neun Jahre älteren Bruders verlangte in dem Verfahren einen Freispruch, weil sein Mandant nicht an der Tat beteiligt gewesen sei. Dieser Darstellung folgte das Gericht nicht. Der Vorsitzende Richter betonte, dass beide Männer gemeinsam das Verbrechen geplant und ausgeführt hätten.

    Bei dem Opfer handelte es sich um eine Syrerin, die schon einige Zeit in Deutschland lebte. Die Brüder sind ebenfalls syrischer Abstammung, haben aber die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Frau war im Sommer 2017 plötzlich verschwunden. Einige Wochen später wurde die Leiche in einem Schacht bei der Festhalle im benachbarten Memmingerberg entdeckt. Die Tote war mit Bauschutt und Sand überschüttet worden. (lby)

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