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München: Einbrecherbande gefasst: Prostituierte spionierten die Opfer aus

München

Einbrecherbande gefasst: Prostituierte spionierten die Opfer aus

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    Die Polizei hat offenbar eine Einbrecherbande gefasst, die mehrere Taten in und um München begangen haben soll.
    Die Polizei hat offenbar eine Einbrecherbande gefasst, die mehrere Taten in und um München begangen haben soll. Foto: Florian Eisele (Symbolbild)

    Die Polizei hat vier Verdächtige festgenommen, die für eine Vielzahl an Wohnungseinbrüchen im Raum München verantwortlich sein soll. Die zwei Männer und zwei Frauen aus Ungarn sitzen in Untersuchungshaft, wie das Präsidium am Mittwoch mitteilte.

    Der mutmaßlichen Bande habe man bislang zehn Wohnungseinbrüche nachweisen können, die in wechselnder Zusammensetzung ausgeführt wurden. In mindestens drei Fällen sollen sich die 37 und 47 Jahre alten weiblichen Verdächtigen als Prostituierte an die vermögenden Opfer rangemacht haben, um deren finanzielle Verhältnisse und Aufbewahrungsorte von Wertgegenstände auszukundschaften.

    Die tatsächliche Zahl der Straftaten könnte jedoch deutlich größer sein. Die beiden Frauen sind laut Polizei geständig und sollen weitere Taten eingeräumt haben. Aufgrund der Vielzahl der Delikte könnten sie sich jedoch nicht mehr an jeden einzelne Einbruch erinnern. Zudem seien die beiden männlichen Verdächtigen mehrmals alleine losgezogen.

    Zwei wertvolle Gemälde in München gestohlen

    Ein Teil des Diebesguts.
    Ein Teil des Diebesguts. Foto: Polizei

    Auf die Spur gekommen war die Polizei der mutmaßlichen Bande bei den Ermittlungen zu einem Wohnungseinbruch im September 2015. Dabei wurden unter anderem zwei wertvolle Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert aus einer Wohnung in der Münchner Innenstadt entwendet. Laut Polizei wurden sie bei einem 44 Jahre alten Mann in Budapest gefunden; ebenso weitere Gegenstände, die Einbrüchen im Bereich München zugeordnet werden konnten. Das Opfer soll keinen Kontakt zu den Prostituierten gehabt haben.

    Ermittlungen im Umfeld des 44-Jährigen führten schließlich zu den zwei Prostituierten in München. Mitte April 2016 wurden daraufhin mehrere Wohnungen in der Landeshauptstadt durchsucht und weiteres Diebesgut sichergestellt. Eine Verdächtige wurde dabei festgenommen, die Staatsanwaltschaft München I erließ zudem einen europäischen Haftbefehl gegen die drei mutmaßlichen Mittäter, darunter der 44-Jährige aus Budapest. Die Verdächtigen wurden schließelich in Ungarn festgenommen und bis Ende 2016 nach Deutschland ausgeliefert. AZ

    Ein Teil des Diebesguts.
    Ein Teil des Diebesguts. Foto: Polizei
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