Im Juni 2013 begannen die gemeinsamen Ermittlungen, nun haben sie ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht: Schon seit Jahren sind Polizisten aus Spanien und München einem Verbrecherclan auf der Spur. Am gestrigen Montag verhafteten spanische Polizisten mit Unterstützung ihrer Kollegen aus München im spanischen Taragona einen Mann, seine Frau und deren gemeinsamen Sohn. Der Vorwurf: Sie sollen über Jahre hinweg länderübergreifende Wohnungseinbrüche organisiert haben.
Auslöser der gemeinsamen Arbeit war die Festnahme zweier Jugendlicher in München. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, das die inzwischen verurteilten Einbrecher zu einer Familie gehören, die in ganz Europa Häuser ausräumten. In einem weiteren Schritt identifizierten die Beamten Spanien als Lebensmittelpunkt der serbisch-stämmigen Sippe.
Sippe soll in München 800.000 Euro erbeutet haben
2014 wurden in Spanien fünf weitere Personen festgenommen. Auch sie sollen in Wohnungen eingebrochen und die Eigentümer bestohlen haben. Sie alle gehören dem Familienclan an.
Am gestrigen Montag nun durchsuchten die Polizisten in einer konzertierten Aktion zwei Anwesen der Familie und nahmen die Eltern und deren Sohn fest. Sie sollen zehn Wohnungseinbrüche in München organisiert haben. Die Polizei beziffert den Wert der entwendetenGegenstände in München auf 800.000 Euro. Laut Auskunft der spanischen Behörden erbeuteten die mutmaßlichen Täter bei den Einbrüchen in Spanien drei Millionen Euro.
Bei den gerstrigen Durchsuchungen wurden Bargeld, Schmuck und Uhren im Wert von 10.000 Euro sichergestellt. AZ/goro