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Traunstein: Erst stirbt der Sohn unbemerkt, dann seine demenzkranke Mutter

Traunstein

Erst stirbt der Sohn unbemerkt, dann seine demenzkranke Mutter

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    Eine Demenzkranke ist nach dem Tod ihres Sohnes äußerst qualvoll verstorben.
    Eine Demenzkranke ist nach dem Tod ihres Sohnes äußerst qualvoll verstorben. Foto: Klaus G. Kohn (Symbolbild)

    Es müssen schreckliche Stunden oder gar Tage gewesen sein: Nach dem unbemerkten Tod ihres Sohnes ist seine 93 Jahre alte, demenzkranke Mutter hilflos in der gemeinsamen Wohnung gestorben. Das Familiendrama spielte sich in einem Mehrfamilienhaus im oberbayerischen Traunstein ab. Nach Polizeiangaben vom Freitag ist zunächst der Sohn eines natürlichen Todes gestorben, die Mutter starb daraufhin qualvoll an Unterversorgung.

    Wann genau das Drama seinen Lauf nahm, war am Freitag noch unklar. "Es dürfte aber erst vor wenigen Tagen gewesen sein", sagte ein Polizeisprecher. "Das ist nicht einer dieser Fälle, wo die Toten wochenlang nicht entdeckt werden - die beiden lebten in einer funktionierenden Nachbarschaft."

    Nachbarn schlagen Alarm, als sich die Post stapelt 

    Hausbewohner hatten Alarm geschlagen, als sich immer mehr Post vor der Tür der Opfer ansammelte. Am Donnerstagabend entdeckten Beamte dann das tragische Geschehen in der Wohnung. Fremdverschulden schlossen die Ermittler laut Mitteilung aus.

    Der Sohn hatte sich in der Wohnung selbstständig um die Mutter gekümmert, regelmäßige Besuche einer Sozialstadtion gab es den Angaben zufolge nicht. Der Polizeisprecher sprach in dem Zusammenhang von einem erschütternden Fall. "Dass jemand unbemerkt verstirbt, kommt vor, dass dann aber eine weitere Person hilflos ebenfalls sterben muss, ist schon besonders tragisch." dpa/lby/AZ

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