Ein technischer Defekt im Münchner Tierpark Hellabrunn soll ein massives Fischsterben in einem Bach ausgelöst haben. Wie die Polizei am Dienstag nach langwierigen Ermittlungen berichtete, war es Anfang August unmittelbar nach der Reinigung eines Robbenbeckens zu dem Fischsterben gekommen. Dabei seien nach Angaben eines örtlichen Fischervereins bis zu 1000 Fische im Auer Mühlbach getötet worden. Für den Tierpark ist der schwere Zwischenfall aber weiter "unerklärlich".
Chlorbleichlauge soll in Auer Mühlbach geflossen sein
Die Ermittler teilten am Dienstag mit, eine Überprüfung im Tierpark habe ergeben, dass in dem Robbenbecken die Steuerung der Pumpen nicht richtig funktioniert habe. Deshalb sei beim Ablassen des Wassers der gesamte Inhalt und anschließend auch die zur Reinigung verwendete Chlorbleichlauge in den Bach geflossen. Erlaubt ist dem Zoo, zwei Drittel des Wassers bei der Reinigung des sogenannten Polarbeckens in den Auer Mühlbach abzuleiten.
Der Tierpark Hellabrunn erklärte dagegen, vor wenigen Tagen sei vor Ort ein Farbmitteltest durchgeführt worden. Dabei sei kein mit Farbe markiertes Wasser im Auer Mühlbach gesehen worden. Dies sei "ein eindeutiger Nachweis", dass selbst bei einem Ausfall einer technischen Komponente bei der Beckensäuberung keine Reinigungslauge in den Bach gelangt sein könne, die die Ursache für das Fischsterben darstellen könnte. dpa