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Gymnasium: G8 oder G9? Direktoren warnen vor faulen Kompromissen

Gymnasium

G8 oder G9? Direktoren warnen vor faulen Kompromissen

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    Wie viele Jahre sollen Schüler künftig das Gymnasium besuchen?
    Wie viele Jahre sollen Schüler künftig das Gymnasium besuchen? Foto: Armin Weigel/dpa

    Im Streit um die künftige Dauer des Gymnasiums hat der Vorsitzende der Direktorenvereinigung, Karl-Heinz Bruckner, CSU und Staatsregierung vor "faulen Kompromissen" gewarnt. "Wir fordern den Gesetzgeber auf, eine Leitentscheidung darüber zu treffen, was künftig der Standard für das bayerische Gymnasium  sein soll: acht oder neun Jahre", heißt es in einem aktuellen Rundbriefs Bruckners an alle Direktorinnen und Direktoren.

    Der Vorstand der Direktorenvereinigung habe sich klar gegen jegliche Mischform ausgesprochen, betonte Bruckner. Das gelte auch für ein Nebeneinander von achtjährigen und neunjährigen Gymnasien. "Ein fauler Kompromiss wäre es in unseren Augen, es den einzelnen Schulen zu überlassen, welchen Weg sie einschlagen wollen", heißt es in Bruckners Brief. "Wir haben in Bayern ein staatliches Schulsystem, und es ist Aufgabe des Gesetzgebers, klare Rahmenbedingungen für die Schulen zu schaffen und klare Aussagen zu treffen", betonte er.

    Kultusminister setzt am Gymnasium auf "Mittelstufe plus"

    Danach hatte es allerdings bisher nicht ausgesehen: Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hatte in den vergangenen Monaten deutlich gemacht, dass er es im Fall der Fälle den einzelnen Gymnasien überlassen will, ob sie eine "Mittelstufe plus" anbieten wollen oder nicht. Mit diesem Modell einer um ein Jahr verlängerten Mittelstufe hatte die CSU versucht, den Dauerstreit ums Gymnasium zu beenden. 

    Der Druck auf die CSU ist enorm: An den 47 Pilotschulen, die die Mittelstufe plus erproben, hatten sich zuletzt zwei Drittel der Siebtklässler für die um ein Jahr längere Variante entschieden.

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