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Landesparteitag in Augsburg: Grüne wollen sexy werden

Landesparteitag in Augsburg

Grüne wollen sexy werden

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    Landesvorsitzende Theresa Schopper gibt ihr Amt nach zehn Jahren auf.
    Landesvorsitzende Theresa Schopper gibt ihr Amt nach zehn Jahren auf. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Nach den für sie enttäuschenden Ergebnissen bei Landtags- und Bundestagswahl sollten die Grünen sich wieder auf ihre Kernthemen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Bildung konzentrieren und das Image „des Oberlehrerhaften“ ablegen, das ihnen im Wahlkampf zugeschrieben worden sei.

    Noch vor einem Jahr stand es für Bayerns Grüne außer Frage, dass sie bei der Landtagswahl die Zehn-Prozent-Marke deutlich übertreffen werden. 13, 14, vielleicht sogar 15 Prozent seien möglich, hieß es damals. Tatsächlich aber fiel die Ökopartei von 9,4 Prozent im Jahr 2008 auf 8,6 Prozent (2013) zurück. Und bei den Bundestagswahlen lief es auch nicht besser.

    Grüne analysieren das schlechte Wahlergebnis

    Dass das Bekenntnis zu Steuererhöhungen und die Debatte um einen „Veggie-Day“ der Partei geschadet haben, steht für die Grünen nach der Analyse der Wahlergebnisse offenbar fest. „Ich bin mir im Wahlkampf manchmal vorgekommen wie ein Steuerbüro: Wen trifft’s, wen nicht“, sagt die scheidende Landesvorsitzende Theresa Schopper. Gleichzeitig sei es „nie gelungen, deutlich zu machen, wofür wir das Geld brauchen“. Die Grünen hätten die Wähler „überfordert“, sagt Janecek.

    Damit solle jetzt Schluss sein. Ohne „zurück zu den Wurzeln“ zu gehen, so Janecek, sollten sich die Grünen wieder stärker auf ihre „Kernkompetenzen“ konzentrieren wie die Verbindung von Ökologie und Ökonomie, die Verbesserung der Bildungschancen der Kinder und die Energiewende. Janecek zeigt sich überzeugt: „Wir können es nur über Inhalte schaffen.“

    Für Theresa Schopper wird es der letzte Parteitag als Landesvorsitzende sein. Sie hört, wie mehrfach berichtet, nach zehn Jahren auf. „So lange war das noch niemand“, sagt Schopper. Bisher einzige Kandidatin für ihre Nachfolge ist die 46-jährige Sigi Hagl aus Landshut. Die Politikwissenschaftlerin ist seit 2004 für die Grünen aktiv.

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