Der Zeuge wurde auf Antrag des Nebenkläger-Anwalts Alexander Hoffmann geladen. Er soll über einen Kontakt zwischen Wohlleben und einem inzwischen in Polen inhaftierten Straftäter aussagen. Wohlleben soll bei diesem eine Waffe besorgt und ihm im Tausch ein Gerät gegeben haben, mit dem sich Wegfahrsperren von Autos knacken lassen.
Der Zeuge verbüßt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa derzeit eine elfjährige Haftstrafe wegen schweren Raubes in der Justizvollzugsanstalt Burg und ist wegen eines Waffendelikts vorbestraft. Wegen politisch motivierter Straftaten fiel er dagegen bisher nicht auf.
Im NSU-Prozess hatten zuletzt ein Rechtsmediziner und zwei Polizisten Spekulationen entkräftet, beim Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt müsse noch eine dritte Person im Spiel gewesen sein.
Die beiden Polizisten, die die mutmaßlichen Neonazi-Terroristen nach einem Bankraub am 4. November 2011 in Eisenach aufgespürt hatten, sagten am vergangenen Mittwoch übereinstimmend, es seien keine weiteren Personen zu deren Wohnmobil gegangen oder aus dem Fahrzeug ausgestiegen. In dem Wohnmobil hatten sich Mundlos und Böhnhardt verschanzt. dpa