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Oktoberfest 2015: Hanfverband wirbt auf der Wiesn für freies Kiffen

Oktoberfest 2015

Hanfverband wirbt auf der Wiesn für freies Kiffen

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    Wenn es nach dem Deutschen Hanfverband geht, soll der Konsum von Cannabis bald legal sein. Dafür wird auch auf der Wiesn geworben, wo traditionell eher getrunken als gekifft wird.
    Wenn es nach dem Deutschen Hanfverband geht, soll der Konsum von Cannabis bald legal sein. Dafür wird auch auf der Wiesn geworben, wo traditionell eher getrunken als gekifft wird. Foto: Archiv: Patrick Pleul (dpa)

    Das sollten Sie über Cannabis wissen

    Ausgangsquelle für Haschisch und Marihuana ist die Hanfpflanze "Cannabis sativa". Besonders stark konzentriert ist der Wirkstoff THC im Harz der Blüte, das als Haschisch konsumiert wird.

    Marihuana ist eine Mischung aus getrockneten Blättern, Blüten und Zweigen.

    "Hasch" wird geraucht, als Tee aufgebrüht oder in Nahrungsmitteln verarbeitet - gerne in Plätzchen.

    Häufiger starker Konsum kann nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen zur psychischen Abhängigkeit führen.

    Cannabis-Produkte werden seit Jahrhunderten zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt - manche Patienten dürfen Cannabis inzwischen legal verwenden.

    Cannabis gehört nach dem deutschen Betäubungsmittelgesetz zu den illegalen Suchtmitteln. Besitz, Anbau und der Handel sind verboten.

    Das Betäubungsmittelgesetz sieht Geldstrafen oder bis zu fünf Jahre Haft vor.

    Beim Umgang mit "nicht geringen Mengen" - bei Haschisch und Marihuana 500 Konsumeinheiten liegt die Höchststrafe bei 15 Jahren.

    Für "Gelegenheitskiffer" kennt das Gesetz die Untergrenze der "geringen Menge" zum Eigenverbrauch. Die Staatsanwaltschaft kann dann von einer Strafverfolgung absehen.

    Sechs oder sieben Millionen Maß Bier binnen zwei Wochen, ein paar hundert Menschen mit Alkoholvergiftung ärztlich behandelt - aus suchtmedizinischer Sicht ist das Oktoberfest nicht unbedingt ein Vorbild. Auf der "größten Alkohol-Party der Welt" werde nun "für einen entspannten Umgang mit Cannabis" geworben, teilte der Deutsche Hanfverband mit. Ein Velo-Taxi trage den Slogan "Schluss mit Krimi - Cannabis normal" und transportiere die überwiegend betrunkenen Fahrgäste rund um die Wiesn.

    Volksbegehren für Legalisierung von Cannabis chancenlos?

    Erst kürzlich hatte ein Volksbegehren für eine Freigabe von Haschisch in Bayern eine erste Hürde genommen. Die Initiatoren übergaben mehr als 25 000 Unterschriften an das Innenministerium in München. Dieses prüft derzeit die gesetzlichen Voraussetzungen für die Zulassung. Allerdings sind Volksbegehren eigentlich nur zu bayerischen Landesgesetzen möglich. Das Betäubungsmittelgesetz ist aber ein Bundesgesetz - und Bundesrecht bricht Landesrecht. dpa/lby

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