Achtung Autofahrer: Am heutigen Donnerstag macht die Polizei in ganz Bayern gezielte Abstandskontrollen.
Besondere Vorsicht auf der A7 und der A8
In Schwaben nehmen die Kontrolleure vor allem die A7 und die A8 in den Blick. Im Umfeld der Rastanlage Allgäuer Tor sowie bei Hilpertsweiler ist die Verkehrspolizei auf der A7 unterwegs. Auf der Autobahn 8 messen die Beamten an der Anschlussstelle Augsburg Ost.
Hintergrund der Aktion ist die Verkehrsstatistik: 2013 gab es nach Angaben des Verkehrsministeriums auf Bayerns Autobahnen rund 27 500 Verkehrsunfälle - jeder fünfte davon hing damit zusammen, dass die Fahrer einen zu geringen Sicherheitsabstand hielten. 24 Menschen kamen auf diese Weise ums Leben, mehr als 2 700 Menschen wurden verletzt.
Bayerische Polizei hat neue digitale Messtechnik im Einsatz
Um diese Zahlen zu reduzieren, kann die Verkehrspolizei nun auch auf neue, digitale Technik zurückgreifen. Dabei überwacht eine Videokamera von einer Brücke aus den Verkehr auf einem bestimmten Autobahnabschnitt, der vorher geometrisch vermessen und markiert wurde.
Aus den Videobildern kann eine Software dann die Position eines Autos und die zurückgelegte Wegstrecke berechnen. Ab sofort setzen die Beamten die kombinierten Geschwindigkeits- und Abstandskontrollgeräte auch in Schwaben ein.
Als Faustformel für den richtigen Abstand gilt auf der Straße die alte Regel "halber Tacho in Metern". Bei einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern sollte man also mindestens 60 Meter Abstand zum Auto des Vordermanns lassen. Bei Regen oder Schnee empfiehlt es sich, sich noch weiter zurückfallen zu lassen.
Kontrollen auch in München
In München führt die Polizei außerdem von Donnerstag, 24. Juli bis Dienstag, 29. Juli, die Aktion „Obacht gebn“ durch, bei der sie besonderes Augenmerk auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, die Anschnallpflicht und das Benutzen von Handys im Straßenverkehr legt. AZ