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Bayerische Alpen: Hochsaison: Viele Einsätze für die Bergwacht

Bayerische Alpen

Hochsaison: Viele Einsätze für die Bergwacht

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    Im Sommer muss die Bergwacht in den bayerischen Alpen besonders oft ausrücken.
    Im Sommer muss die Bergwacht in den bayerischen Alpen besonders oft ausrücken. Foto: Patrick Seeger, dpa (Symbolbild)

    Hitzetag folgt auf Hitzetag. Wer nicht im Büro schwitzen muss, flüchtet in die Natur, an den See - oder eben in die Berge. "Wir haben jetzt richtig Arbeit. Es gibt viel zu tun", sagt Roland Ampenberger von der Bergwacht Bayern in Bad Tölz. Im Winter passierten zwar mehr Unfälle, "aber reine Einsatzzahlen geben nicht den Aufwand wieder. Ein Sturz auf der Skipiste ist ja nicht mit einer zwei Tage dauernden Suche nach einem vermissten Bergsteiger zu vergleichen."

    Zu 959 Einsätzen ist die Bergwacht Bayern vom 1. Mai bis 31. Juli in diesem Jahr ausgerückt, 436 Mal mussten die Retter dabei Wanderern helfen. Sie holten Menschen aus unwegsamem Gelände, wenn sie sich verstiegen hatten, versorgten Ausflügler mit umgeknickten Sprunggelenken oder nach Kreislaufzusammenbrüchen. "Die meisten Einsätze haben wir an den Highlightzielen - Berchtesgaden, Wettersteingebirge, Karwendel", sagt Ampenberger.

    Am häufigsten muss die Bergwacht Wanderer retten

    Die Häufung von Unfällen im Sommer sei typisch, sagt Thomas Bucher, Sprecher des Deutschen Alpenvereins (DAV). "Das Wetter ist gerade wahnsinnig gut, da sind auch wahnsinnig viele Menschen in den Bergen unterwegs." Zumal dieses Wetter in die Ferienzeit fällt. "Da passieren jedes Jahr besonders viele Unfälle."

    Die meisten Menschen verunglücken laut Bucher beim Wandern - sie verlieren das Gleichgewicht, rutschen aus oder stolpern. Bei manchen könnte der Kreislauf zuvor versagt haben, "das lässt sich nach einem Absturz meist schwer sagen." Deshalb rät Bucher, die Touren bei starker Hitze besonders gut zu planen. "Gibt es vielleicht einen See oder Bach auf der Strecke, wo man sich abkühlen kann?" Eine lange Wanderung auf der Südseite eines Berges - ohne Schatten - sei hingegen riskant. Der Experte rät zudem, unbedingt eine luftige Kopfbedeckung zu tragen.

    Es sei gut, in der Früh aufzubrechen, betont Roland Ampenberger. "Da ist es nicht nur kühler, man ist auch zurück, bevor am Spätnachmittag Gewitter aufziehen". Und es müsse unbedingt daran gedacht werden, ausreichend zu trinken. "Bergwandern per se ist ja nicht gefährlich, man sollte aber besser nicht an die Leistungsgrenze gehen und man muss sich richtig einschätzen - bin ich dem Weg wirklich gewachsen?" (dpa)

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