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Perseiden 2015: Im August wartet auf uns mehr als eine Sternschnuppennacht

Perseiden 2015

Im August wartet auf uns mehr als eine Sternschnuppennacht

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    Vorfreude auf die nächste Sternschnuppennacht: Auch 2015 können wir die Perseiden am Himmel beobachten. Ihren Höhepunkt haben die Sternschnuppen im August.
    Vorfreude auf die nächste Sternschnuppennacht: Auch 2015 können wir die Perseiden am Himmel beobachten. Ihren Höhepunkt haben die Sternschnuppen im August. Foto: Patrick Pleul, dpa/Archiv

    Die Perseiden bescheren uns 2015 einen wahren Sternschnuppen-Regen. Seit 17. Juli flitzen sie über den Nachthimmel. Der Höhepunkt der Perseiden-Aktivität ist dann in den Morgenstunden des 13. August zu erwarten. Pro Stunde flammen an jenem Tag über hundert Meteore auf, darunter auch sehr helle Exemplare. In den Tagen vor und nach dem Maximum ist immer noch mit rund fünfzig Meteoren pro Stunde zu rechnen.

    Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild  Perseus. Dort liegt der sogenannte Radiant der Perseiden-Meteore,  also ihr scheinbarer Ausgangspunkt. In Wahrheit kommen die Meteore aber nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der  unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August  eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf  seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat.

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

    Die Perseiden sind also nicht anderes abgelöste Trümmerstücke eines Kometen. Und sie sind schnell: Die Perseiden treten mit rund 60 Kilometer pro Sekunde - 216 000 Kilometer pro Stunde - in die Erdatmosphäre ein. Mit dieser Geschwindigkeit würde ein Flug von der Erde zum Mond nur eineinhalb Stunden dauern. Zum Vergleich: Die Astronauten brauchten gute drei Tage zum Erdtrabanten.  

    Die Perseiden sind schnelle Sternschnuppen

    Jedes Jahr im August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Trümmerteilchen in der Atmosphäre verglühen - die Perseiden.
    Jedes Jahr im August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Trümmerteilchen in der Atmosphäre verglühen - die Perseiden. Foto: Tatyana Zenkovich (dpa)

    Genaue Daten, wann in diesem Jahr Sternschnuppen zu sehen sind, kann man zum Beispiel der Seite der International Meteor Organizatio (IMO) entnehmen. Unter dem Punkt "Meteor Showers" gibt es eine ausführliche Übersicht. Und das lohnt sich, denn auch in den kommenden Monaten erwartet uns so manche Sternschnuppennacht.

    Im November folgen den Perseiden die Leoniden. Sie regnen vom 14. bis zum 21. November auf die Erde nieder. Die meisten Sternschnuppen sind in der Nacht vom 17. auf den 18. November 2015 zu sehen. In der zweiten Nachthälfte ist der Mond nicht so hell, dann sieht man die Sternschnuppen wesentlich besser.

    2015 wartet noch so manche Sternschnuppennacht

    Zum Jahresabschluss lassen sich ab dem 7. Dezember wieder die Geminiden am Nachthimmel blicken. Diese kann man oftmals schon in den Abendstunden sehen. Die Nacht mit den meisten Geminiden-Schauern soll der 13. Dezember sein.  Der Schauer dauert bis zum 17. Dezember an.

    Doch auch wenn die Erde gerade an keinem Sternschnuppen-Schauer vorbeizieht, lohnt sich ein Blick nach oben, sagt Ines Kaiser-Bischoff, Expertin vom Planetarium Augsburg. Denn die Erde fliegt ständig durch Kometenspuren. Sternschnuppen kann man also immer am Himmel sehen. "Während der Schauer ist die Wahrscheinlichkeit nur größer", sagt sie. AZ

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