Die Umstellung auf die Sommerzeit steht am übernächsten Sonntag an. In der Nacht zum 30. März wird die Uhr wieder umgestellt und uns damit eine Stunde Schlaf geraubt. Denn die Uhrzeit wird vorgestellt, von zwei Uhr auf drei Uhr.
Viele Menschen sind von Sommerzeit und Winterzeit genervt. Auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) geht das offensichtlich so. So plädierte jetzt für eine Abschaffung der Zeitumstellung. "Das wäre eine tolle Geschichte, wenn sich die EU Gedanken darüber machen könnte", sagte Aigner am Donnerstag in München. Ein Verzicht auf den halbjährlichen Wechsel "würde viele freuen - auch mich". Das könne aber nur die EU entscheiden.
In Deutschland wurde 1916 während des Ersten Weltkrieges erstmals eine Sommerzeit eingeführt. Dadurch sollte die Arbeitskraft der Beschäftigten in der Rüstungsindustrie besser ausgenutzt werden. Unter dem Eindruck der Ölkrise von 1973 galt dann in Deutschland nach Jahrzehnten Pause von 1980 an wieder die Sommerzeit. 1996 wurde die Sommerzeit in Europa vereinheitlicht.
Von der Zeitumstellung sind viele Menschen genervt
Als "Urvater" der Sommerzeit gilt der amerikanische Politiker, Autor und Erfinder Benjamin Franklin (1706-1790). Franklin kritisierte 1784 in einer Denkschrift über "die Kosten des Lichts" den hohen Verbrauch an Kerzen und forderte eine Zeitumstellung zur besseren Ausnutzung der natürlichen Helligkeit.
Heute gilt als erwiesen, dass die Zeitumstellung praktisch keinen Sinn mehr macht. Trotzdem wird es auch 2014 wieder eine Sommerzeit geben. AZ