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Bayern 2014: Kuriose Fälle 2014: Nackt im Café und Luftballon am Glied

Bayern 2014

Kuriose Fälle 2014: Nackt im Café und Luftballon am Glied

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    In Feierlaune hat sich ein junger Mann in Lindau einen Luftballon um sein Glied gebunden. Eine Notärztin musste kommen. Symbolbild
    In Feierlaune hat sich ein junger Mann in Lindau einen Luftballon um sein Glied gebunden. Eine Notärztin musste kommen. Symbolbild Foto: Fred Schöllhorn

    Pleiten, Pech und Pannin in Bayern 2014: Mit ungewöhnlichen Einfällen und kuriosen Auftritten haben etliche Menschen in diesem Jahr auch im Freistaat für Aufsehen gesorgt - und für mächtiges Schmunzeln. Die Deutsche Presse-Agentur hat die schönsten Fälle von Pleiten, Pech und Pannen im bayerischen Alltag aufgelistet. Da kommt (Schaden-)Freude auf. Manchmal hilft aber auch nur Kopfschütteln.

    Gründlich auf der falschen Fährte war eine 30-Jährige in Augsburg. An einer Tankstelle machte die junge Frau eine vermeintlich grausige Entdeckung: Aus einem abgestellten Auto hingen braune Haare! Natürlich witterte die 30-Jährige ein Verbrechen und schlug Alarm. Doch die herbeigeeilten Polizisten konnten den angeblichen Kriminalfall rasch auflösen. Es handelte sich nicht um ein Verbrechen, sondern um eine Haarverlängerung, die eine Frau in ihrem Wagen nicht richtig verstaut hatte. 

    Polizist verdirbt Dreh für Radio

    Gar nicht zum Spaßen zumute war auf jeden Fall einem Elektriker in Niederbayern. Aus Angst vor Angriffen aus Russland rüstete der Mann aus dem Landkreis Kelheim mächtig auf - und versteckte in einem "Atombunker" zwei Maschinenpistolen, 80 Langwaffen, 60 Handfeuerwaffen, rund 20 000 Schuss Munition und kiloweise Grundsubstanzen zur Herstellung von Sprengstoff. Das fand die Justiz ebenfalls spaßig, es erging Haftbefehl. Zudem hatte der Mann  Lebensmittelvorräte angelegt und eine Luft- und Wasseraufbereitungsanlage gebaut. 

    Irgendwie übereifrig war auch ein Polizist in Würzburg. Der Beamte im Feierabend ertappte einen Taschendieb auf frischer Tat, überwältigte ihn - und verdarb so zunächst einen Dreh des Lokalsenders Radio Gong. Die Journalisten filmten den - fingierten - Diebstahl nämlich mit einer versteckten Kamera für einen Internet-Beitrag über Trickbetrug und Taschendiebstahl. Das wusste der Beamte natürlich nicht und schnappte sich den vermeintlichen Langfinger. Der Sender konnte aber alles rasch aufklären.

    Für einen falschen Polizisten endete dessen Auftritt in Nürnberg mit einer Anzeige. Der Betrunkene hatte nachts in der Innenstadt zwei Menschen angehalten und sie mit den Worten "Polizei! Verkehrskontrolle" aufgefordert, ihre Ausweise zu zeigen. Dummerweise handelte es sich bei den Angehaltenen nicht um harmlose Passanten, sondern um Zivilbeamte. Und die verstanden gar keinen Spaß: Der Betrunkene musste seine Personalien angeben, die Beamten erstatteten Anzeige wegen Amtsanmaßung.

    In Kempten staunte die - echte - Polizei nicht schlecht. Eine Frau sperrte ihren per Haftbefehl gesuchten Bruder in ihrem Auto ein und lieferte ihn bei den Beamten ab. Der Mann war wegen Eigentumsdelikten verurteilt worden, hatte aber den Antritt einer sechsmonatigen Haftstrafe ignoriert. Doch er hatte die Rechnung ohne seine Schwester gemacht: Sie fuhr mit ihrem Bruder nach Kempten, ließ ihn im versperrten Auto zurück und meldete ihre ungewöhnliche Lieferung bei der Wache. Von dort aus wurde der Mann ins Gefängnis gebracht.

    Einen guten Draht zur Polizei hatte auch ein fünf Jahre alter Bub in Weiden in der Oberpfalz. Per Notruf meldete der Kleine einen Brand in seinem Kindergarten und löste so einen Großeinsatz aus. Als die Einsatzkräfte wenig später eintrafen, war zum Glück alles in bester Ordnung. Rasch stellte sich heraus, dass der Kleine wohl einen Praxistest vornehmen wollte, in dem Kindergarten war erst kurz zuvor das Thema Notruf behandelt worden. Prompt hatte sich der Fünfjährige das Handy einer Erzieherin geschnappt und den Notruf ausgelöst.

    Einen starken Auftritt hatte auch ein Mann in einer Bäckerei in München. Im Adamskostüm hatte der Unbekannte das Geschäft betreten - und völlig ungerührt von seinem Outfit einen Kaffee bestellt. Als dem splitterfasernackten Mann der Genuss des Heißgetränks versagt wurde, verließ dieser die Bäckerei und nahm kurzerhand an einer nahen Bushaltestelle Platz. Passanten verständigten zwar sofort die Polizei. Als diese eintraf, war der Nackte aber bereits spurlos verschwunden. 

    Nackt präsentierte sich auch ein junger Mann auf einem Fest in Lindau. Im Feier-Überschwang zog sich der 21-Jährige aus, band sich einen Luftballon ans Glied - und wurde bei seinem freizügigen Auftritt prompt bestraft. Er zog nämlich die Schlinge um sein bestes Stück so fest zu, dass es zu einem schmerzhaften Blutstau kam. Da konnte dann nur noch die alarmierte Notärztin helfen. Neben Schmerz und Spott wartete auf den jungen Mann auch noch eine Anzeige wegen sexueller Beleidigung.

    Ungebetener Besuch im Bett

    Unvergesslich dürfte für eine Frau im oberfränkischen Wunsiedel ein ungebetener Besuch in ihrem Bett bleiben. Ein 20-Jähriger hatte offenbar einen Platz gesucht, um seinen Rausch auszuschlafen. Volltrunken verschaffte er sich über die Terrassentür Zugang zum Appartement der 18-Jährigen und legte sich einfach ins Bett. Als die junge Frau den Betrunkenen entdeckte, vertrieb sie ihn. Der 20-Jährige wurde wenig später von der Polizei gestellt. Er wurde wegen Hausfriedensbruchs angezeigt.

    Ausgesprochen leicht machte es ein Trunkenbold der Polizei im niederbayerischen Niederaichbach. Bei einer Polizeikontrolle fiel der Autofahrer den verdutzten Beamten regelrecht entgegen. Als der 60-Jährige den Polizisten die Tür seines Autos öffnete, stürzte er einfach auf die Straße. Der Autofahrer war derart angesäuselt, dass er sich weder auf den Beinen halten noch einen Alkoholtest machen konnte. Weil er einfach zu betrunken war, wurde dem Mann schließlich Blut entnommen. 

    Nüchtern, aber orientierungslos war eine Autofahrerin im Allgäu. Auf dem Weg von Oberstdorf in Richtung Sonthofen verließ sich die 72-Jährige auf ihr Navigationsgerät. Über einen Feldweg ging es auf auf eine steile Wiese - in ein "Gelände mit nicht unerheblicher Seitenneigung", wie die Polizei berichtete. Die Dame alarmierte schließlich den Notruf, weil ihr das Auto auf dem nassen Steilhang abzurutschen drohte. Erst nach einstündiger Suche fanden Polizisten die Frau. Das Auto konnte erst einen Tag später geborgen werden. 

    Ende gut, alles gut! Durch den Einsatz der Autobahnmeisterei hat ein Lastwagen-Fahrer in Unterfranken seine Zahnprothese zurückerhalten. Der Mann hatte auf einem Parkplatz der Autobahn 3 Müll in einem Container entsorgt. Dabei fiel ihm aber auch seine Zahnprothese in den mit einer Klappe gesicherten Müllcontainer. Verzweifelt bat der Lkw-Fahrer die Polizei um Hilfe. Wenig später rückte die Autobahnmeisterei mit dem passenden Schlüssel an. Erleichtert konnte der Mann seine dritten Zähne wieder in Empfang nehmen. dpa/AZ

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