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Gesundheit: Lebensmittel in Bayern werden sicherer

Gesundheit

Lebensmittel in Bayern werden sicherer

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    Die allermeisten Bioprodukte halten, was sie versprechen. Symbolbild
    Die allermeisten Bioprodukte halten, was sie versprechen. Symbolbild Foto: Christoph Schmidt/ dpa

    Bayerns Verbraucher können sich beim Kauf von Lebensmitteln oder Kosmetika offenbar Jahr für Jahr sicherer fühlen. Die Kontrolleure des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), das nach der BSE-Krise im Jahr 2002 gegründet worden ist, haben immer weniger zu beanstanden. Dies geht aus dem Jahresbericht des Landesamtes hervor, der am Dienstag im Landtag vorgestellt und diskutiert wurde.

    Nur 152 von insgesamt 70178 untersuchten Proben wurden demnach im vergangenen Jahr als gesundheitsgefährdend eingestuft, etwa weil sie von Salmonellen oder Bakterien befallen waren oder scharfkantige Fremdkörper enthielten. Die allgemeine Beanstandungsquote, die alle Mängel einschließlich Zusammensetzung oder Kennzeichnung der Produkte umfasst, sank auf 8,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 lag die Beanstandungsquote noch bei 9 Prozent, im Jahr 2011 bei 10,1 Prozent. Repräsentativ für alle Lebensmittel, so stellte LGL-Präsident Andreas Zapf klar, sind diese Zahlen allerdings nicht, weil das Amt „risikoorientiert“ arbeite, also seine Untersuchungen von vorneherein auf kritische Bereiche konzentriere.

    Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin

    Besonders erfreulich sind die Entwicklungen dem Bericht zufolge im Bereich der Lebensmittel. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln werden in Bio-Produkten kaum, in konventionell erzeugten Produkten immer weniger gefunden. Bei Obst und Gemüse gilt laut Zapf: „Wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin.“ Ähnlich sehe es bei tierischen Lebensmitteln aus. Bei Honig und Fisch etwa habe sich der Anteil rückstandsfreier Proben deutlich erhöht. Die Dioxinbelastung bei Milch sei in den vergangenen 25 Jahren von 3,5 auf 0,3 Pikogramm (= ein Billionstel Gramm) pro Liter gesunken. Problematisch sehen die Kontrolleure allerdings synthetische Farbstoffe in Speiseeis.

    In jedem zehnten Betrieb fanden die Gesundheitskontrolleure Hygienemängel

    Weniger deutlich sind die Fortschritte bei der Lebensmittelsicherheit in Betrieben. Die Spezialeinheit des Landesamtes rückte im vergangenen Jahr zu 460 Kontrollen aus und stellte in 10,7 Prozent der Fälle gravierende Mängel wie Verschmutzungen, Schimmel oder Schädlingsbefall fest. Das entspricht ungefähr den Ergebnissen der Vorjahre. Besonders im Visier hatten die Kontrolleure dabei Brauereien, Bäckereien und Gastronomiebetriebe. Die Situation in den Brauereien hat sich laut Bericht positiv entwickelt. Bei den Bäckereien sprach Zapf trotz fortbestehender Probleme mit verschmutzten Maschinen von einer „deutlichen Besserung“. Ein Sorgenkind der Verbraucherschützer bleiben „Gastronomiebetriebe mit asiatischem Speiseangebot“. Im Bericht heißt es: „Die vorgefundenen Missstände waren, wie bereits im Vorjahr, vor allem hygienische Mängel bei der Lagerung und Zubereitung von Speisen.“

    Außerhalb des Lebensmittelbereichs weist das Landesamt unter anderem auf Probleme mit Duftstoffen in Männerkosmetika oder Raumsprays hin. Kinderbetreuungseinrichtungen wird, wie bereits berichtet, der Verzicht auf Produkte mit Duftstoffen empfohlen. Problematisch seien auch Schwermetalle in Tätowiermitteln oder Permanent-Make-ups.

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