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Domspatzen: Missbrauch bei Regensburger Domspatzen: Anwalt stellt Abschlussbericht vor

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Missbrauch bei Regensburger Domspatzen: Anwalt stellt Abschlussbericht vor

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    Die Opfer des Missbrauchs-Skandals bei den Regensburger Domspatzen sollen bis Ende 2017 finanziell entschädigt werden - je nach Schwere der Übergriffe.
    Die Opfer des Missbrauchs-Skandals bei den Regensburger Domspatzen sollen bis Ende 2017 finanziell entschädigt werden - je nach Schwere der Übergriffe. Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

    Zwei Jahre lang hat der Anwalt Ulrich Wegeber den Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen aufgearbeitet. Am Dienstagvormittag stellt er nun den Abschlussbericht vor und erläutert das Ergebnis. Anschließend nehmen Vertreter des Bistums Regensburg und der Domspatzen Stellung. Die Betroffenen sollen bis Ende des Jahres mit jeweils bis zu 20.000 Euro entschädigt werden. Bekanntgeworden waren die ersten Missbrauchsfälle im März 2010.

    Viele ehemalige Chorknaben hoffen, nun einen Schlussstrich ziehen zu können

    Inzwischen haben sich nach Bistumsangaben mehrere Hundert ehemalige Sänger des weltberühmten Chores gemeldet, weil sie zwischen 1945 und Anfang der 1990er Jahre körperlich misshandelt worden waren. Viele von ihnen hoffen, mit dem Abschlussbericht einen Schlussstrich unter das Kapitel ziehen zu können. (Lesen Sie hier ein Interview mit einem Betroffenen)

    Bischof Rudolf Voderholzer hat seit Beginn seiner Amtszeit in Regensburg Anfang 2013 die Aufklärung des Skandals maßgeblich vorangetrieben. "Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten", sagte er im vergangenen Herbst.

    Voderholzers Vorgänger als Bischof von Regensburg, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, war wiederholt vorgeworfen worden, die Aufklärungsarbeit behindert zu haben. Nach Bekanntwerden des Skandals hatte er gesagt, der Missbrauch durch Priester sei von Medien aufgebauscht worden. Müller wehrte sich gegen den Verdacht, der Aufklärung entgegengestanden zu haben. dpa/lby

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