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Bayern: Nach Änderung im Waffengesetz geben Bayern 3500 Waffen ab

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Nach Änderung im Waffengesetz geben Bayern 3500 Waffen ab

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    Bis zum 1. Juli dürfen die Menschen ihre Waffen bei der Polizei abgeben, ohne eine Strafe befürchten zu müssen.
    Bis zum 1. Juli dürfen die Menschen ihre Waffen bei der Polizei abgeben, ohne eine Strafe befürchten zu müssen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Illegaler Waffenbesitz ist strafbar. Doch durch eine befristete Änderung des Waffengesetztes können Menschen aus dem Freistaat ihre Waffen und Munition an die Polizei übergeben, ohne eine Strafe befürchten zu müssen. Das geht noch bis Juli.

    Seit der neuen Regelung für illegalen Waffenbesitz sind in Bayern rund 3500 Schusswaffen sowie rund 53.000 Stück Munition abgegeben worden.

    Das teilte das Innenministerium am Montag in München mit. Seit Juli 2017 können Menschen im Freistaat etwa bei der Polizei ihre Waffen abgeben, ohne eine Strafe wegen Verstößen gegen das Waffenrecht fürchten zu müssen. Diese Regelung gilt noch bis zum 1. Juli 2018.

    Die Regelung gilt noch bis zum 1. Juli

    Bis zum Stichtag am 31.12.2017 wurden bayernweit 1833 sogenannte Langwaffen, also Gewehre, Flinten und Büchsen, abgegeben. Davon waren 454 Waffen illegal und 1379 legal. Unter den 1658 abgegebenen Kurzwaffen - wie Pistolen und Revolver - waren 453 illegal und 1205 legal. Zudem haben die Behörden drei Kriegswaffen eingesammelt, die grundsätzlich illegal sind.

    Die abgegebenen Waffen werden an das Landeskriminalamt übergeben, das diese sichte, erfasse und vernichte, wie ein Ministeriumssprecher mitteilte. Nur in Ausnahmefällen werden sie demnach aufbewahrt, etwa wenn sie zu Lehr- und Ausbildungszwecken noch von Nutzen sind.

    Die befristete Amnestieregelung wurde im Zuge einer Änderung des Waffengesetzes eingeführt und soll an die Regelung aus dem Jahr 2009 anknüpfen.

    Amoklauf von Winnenden war der Anlass für die Änderung des Waffengesetzes

     Der Anlass war damals der Amoklauf von Winnenden. Ein 17-Jähriger hatte am 11. März 2009 an seiner ehemaligen Realschule und auf der Flucht 15 Menschen getötet. Anschließend erschoss er sich selbst. Die Tatwaffe hatte der Vater unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrt. (dpa/lby)

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