Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

A8: Neue Straße: Das Nadelöhr am Albaufstieg soll bis 2025 weg sein

A8

Neue Straße: Das Nadelöhr am Albaufstieg soll bis 2025 weg sein

    • |
    Der Drackensteiner Hang am Albaufstieg der A8 ist ein Nadelöhr. Es soll beseitigt werden.
    Der Drackensteiner Hang am Albaufstieg der A8 ist ein Nadelöhr. Es soll beseitigt werden. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Es hat etwas Idyllisches. Wer von Ulm in Richtung Stuttgart auf der A8 unterwegs ist, fährt hinter Merklingen wie auf einer Landstraße. Die Autobahn ist nur zweispurig, es gibt keine Leitplanken, rechts und links liegen Wiesen und Felder. Gerade zu Beginn und Ende der Ferien oder schon bei einem kleineren Unfall ist es mit der Idylle aber vorbei. Der Albaufstieg wird dann zum Nadelöhr. Bis zum Jahr 2025 soll sich das ändern.

    Die 8,3 Kilometer lange Strecke zwischen Hohenstadt und Mühlhausen wird im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums vom Land Baden-Württemberg komplett neu gebaut - wenn das Genehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen wird. Führt die Trasse bislang noch mit zwei getrennten Fahrbahnen um die Alb herum, soll es künftig eine in beide Richtungen dreispurige Straße geben. Die Alb wird dafür mit dem neuen Tunnel Himmelschleife durchstochen. Ein weiterer Tunnel und Brücken ergänzen das Projekt.

    Zuerst geht es aus Richtung Ulm kommend über die 800 Meter lange Filstalbrücke. Es folgt der 1200 Meter lange Tunnel Himmelschleife. Vor dem nächsten Tunnel Drackenstein, der 1700 Meter lang wird, steht dann die 460 Meter lange Gosbachtalbrücke.

    Was wird aus der bisherigen Strecke?

    Noch unklar ist, was aus der bisherigen Trasse wird. Der Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, Edgar Neumann, sagt dazu auf Anfrage der Augsburger Allgemeinen: "Eine Strecke könnte als Ausweichroute für den Fall einer Sperrung der Autobahn genutzt werden. Pläne dazu gibt es aber noch nicht."

    Die A 8: Deutschlands unfallträchtigste Autobahn

    Ausführlicher Name: Bundesautobahn 8.

    Abkürzung: BAB 8 oder umgangssprachlich A 8

    Die A 8 gilt als die deutsche Autobahn mit den meisten Unfällen.

    Sie ist eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Europa.

    Die Autobahn ist 497 Kilometer lang.

    Karlsruhe, Ulm, Augsburg und München liegen an der A 8.

    Spatenstich war am 21. März 1934 durch Adolf Hitler in Unterhaching.

    Damals hieß sie Reichsautobahn 26.

    Betreiber der Autobahn 8 sind die Bundesrepublik Deutschland und Autobahnplus (zwischen Augsburg und München).

    Der Streckenbeginn liegt in Perl, das Streckenende in Piding.

    Er ist froh, dass der Bund grünes Licht gegeben hat, dass weiter an den Plänen gearbeitet werden kann. Denn die Strecke sei einer der am stärksten belasteten auf der gesamten A8. Außerdem seien Teile der Trasse rund 80 Jahre alt, wie etwa der Lämmerbuckeltunnel, der noch an neue Sicherheitsstandards angepasst wird. "Das geht so alles nicht mehr", sagt Neumann.

    Pläne für den Umbau der Autobahn hatte es schon weit früher gegeben. Doch im Jahr 2005 stoppte der Bund das ursprüngliche Vorhaben, von den Fahrern am Albaufstieg eine Maut zu kassieren - und damit gleich das ganze Projekt. Ausgeschlossen ist eine Maut nach den Worten von Edgar Neumann zwar jetzt nicht, "aber politisch ist es klar, dass sie nicht kommen wird".

    Kosten wird der Lückenschluss rund 500 Millionen Euro. Da die Planungen jetzt erst wieder aufgenommen werden, ist da das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden