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Nürnberg: Nürnberg bekommt modernes Justizgebäude für 27 Millionen Euro

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Nürnberg bekommt modernes Justizgebäude für 27 Millionen Euro

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    Symbolischer Spatenstich für den Bau des neuen Justizgebäudes auf rund 3380 Quadratmetern Nutzfläche.
    Symbolischer Spatenstich für den Bau des neuen Justizgebäudes auf rund 3380 Quadratmetern Nutzfläche. Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Mehr Platz für Prozesse und den historisch bedeutsamen Saal 600 als Museum: Für rund 27 Millionen Euro bekommt Nürnberg ein neues Justizgebäude. "Dies ist ein wichtiger Tag für die Nürnberger Justiz und für die Justiz in Bayern", sagte Justizminister Winfried Bausback (CSU) beim symbolischen ersten Spatenstich am Mittwoch. Denn in Nürnberg befinde man sich "an der Wiege des modernen Völkerrechts". Im alten Justizpalast direkt neben dem geplanten Neubau fanden die NS-Kriegsverbrecherprozesse statt; die hier entwickelten "Nürnberger Prinzipien" führten später zum Aufbau des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.

    Bald Unesco-Welterbe-Status?

    Um die Erinnerung an die NS-Prozesse wachzuhalten, soll der Saal 600 künftig nur noch als Museum genutzt werden. Bisher finden dort noch an etwa 50 Tagen im Jahr Strafverhandlungen statt. Die Staatsregierung sei sich der "welthistorischen Bedeutung" des Saals bewusst und setze sich dafür ein, dass er als Unesco-Welterbe anerkannt werde, sagte Bausback. In den Ostbau des 1916 eröffneten Justizpalastes soll dann zudem die kürzlich eröffnete Akademie Nürnberger Prinzipien einziehen, ein Fortbildungsinstitut für Juristen aus Krisenstaaten.

    In dem neuen Gebäude sollen auf rund 3380 Quadratmetern auch weitere Sitzungssäle entstehen. "Sicherheitstechnisch ist der Neubau auf dem neuesten Stand. Er wird barrierefrei und in Passivhausbauweise errichtet", sagte Bauminister Joachim Herrmann (CSU). Der Bau soll Ende 2017 fertig sein. Langfristig soll ein ganzes Justizzentrum entstehen, um die über die Stadt verteilten Standorte zu vereinen. Bausback sagte, wegen des angespannten Etats werde dies aber "noch eine Weile" dauern. dpa, lby

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