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Opa erschießt Enkel

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Opa erschießt Enkel

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    Ein Großvater soll in Oberbayern seinen acht Jahre alten Enkelsohn erschossen haben. Der 79-Jährige wurde am Mittwoch lebensgefährlich verletzt in einem Waldstück in Vogtareuth (Landkreis Rosenheim) gefunden. Er kam in ein Krankenhaus und ist nach Angaben eines Polizeisprechers bis auf Weiteres nicht vernehmungsfähig. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln gegen den Mann. Hinweise, wonach der Junge körperlich behindert gewesen sein soll und im Rollstuhl saß, wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Bei den Ermittlungen werde dem aber nachgegangen, erläuterte der Sprecher.

    Die Mutter des Kindes hatte am Morgen die Polizei alarmiert: Ihr Sohn habe eine Schussverletzung erlitten. Beim Eintreffen der Rettungskräfte lebte der Achtjährige noch. Er kam in ein Krankenhaus, wo er jedoch starb. „Wenn so was passiert, ist das ein Riesenschock“, sagte Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter.

    Der Polizeisprecher machte keine Angaben dazu, wo der Junge getroffen worden war und mit was für einer Waffe geschossen wurde. Laut Medienberichten soll es sich um eine Pistole gehandelt haben. Keine Informationen gab es auch zur möglichen Herkunft der Waffe.

    Der Großvater habe sich nach seiner mutmaßlichen Tat vom Ort des Geschehens entfernt, sagte der Sprecher. Das Waldstück sei zu Fuß in ein paar Minuten erreichbar. Dort fanden die Einsatzkräfte den 79-Jährigen. Welcher Art seine Verletzungen sind und ob der Mann sich umbringen wollte, blieb offen.

    Die Spurensicherung war an beiden Tatorten – im weißen Wohnhaus mit breiten Giebeln und hölzernen Fensterläden sowie in dem Waldstück – und sammelte potenzielles Beweismaterial. Polizisten befragten Angehörige und Nachbarn im Ortsteil Zaisering. In der kleinen Gemeinde nahe dem Chiemsee leben gut 3000 Menschen. Nach Auskunft von Einwohnern herrschten nach den Meldungen über das mögliche Familiendrama Schock, Entsetzen und Fassungslosigkeit. Seelsorger der Kirche seien im Einsatz. (dpa)

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