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Allgäu: Rätsel gelöst: 30-Jähriger fuhr in die Berge und steckte Smart in Brand

Allgäu

Rätsel gelöst: 30-Jähriger fuhr in die Berge und steckte Smart in Brand

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    Das ausgebrannte Auto in den Oberstdorfer Bergen sorgte für Rätsel.
    Das ausgebrannte Auto in den Oberstdorfer Bergen sorgte für Rätsel. Foto: Benjamin Liss

    Nachdem am vergangenen Sonntagabend (8. November) im 1400 Mweter hoch gelegenen Oytal bei Oberstdorf von einem Bergwanderer ein ausgebranntes Fahrzeug aufgefunden wurde, befragten die Ermittler jetzt den 30-jährigen Besitzer des Smarts. Der Mann fuhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (5. auf 6. November) mit seinem Smart ohne besonderen Grund ins Oytal. Am Ende des Tals blieb er laut Polizeibericht mit seinem Auto in einem ausgetrockneten Bachbett hängen. Anschließend steckte er sein Auto mit einem Feuerzeug in Brand und setzte seinen Weg zu Fuß fort. Ist es überhaupt möglich, mit einem Smart in ein solch bergiges Gelände zu fahren? "Das ist sicher nicht einfach und es gibt schönere Straßen, aber möglich ist es", sagte ein Polizeisprecher gegenüber AZ-Online.

    30-Jähriger geriet in Bergnot

    Kurz nachdem er sein Auto in Brand gesteckt hatte, geriet der Mann am Vormittag abseits eines Wanderweges in Bergnot. Ein zufällig vorbeikommender Wanderer hörte seine Rufe und kam ihm zu Hilfe.  Er verständigte die Bergwacht, die den Mann rettete. Inzwischen befindet sich der Mann, bei dem laut Polizeibericht Anhaltspunkte für eine psychische Krankheit vorliegen, in einem Bezirkskrankenhaus. Die am ausgebrannten Auto aufgefundenen Kennzeichen stahl er den polizeilichen Ermittlungen zufolge am 5. November in Ulm und brachte sie anschließend an seinem Smart an.

    Autowrack heute geborgen

    Das ausgebrannte Autowrack wurde heute von Mitarbeitern des Oberstdorfer Bauhofs ins Tal gebracht. Mit geländegängigen Fahrzeugen wurden die Überreste des Wagens von der abgelegenen Stelle im Oytal bei Oberstdorf abtransportiert. Die Kosten dafür übernehme der Landkreis, sagte Brigitte Klöpf vom Oberallgäuer Landratsamt. Natürlich werde man sich das Geld von dem Verursacher zurückholen, kündigte sie an. Im Tal soll das Auto nun fachgerecht entsorgt und das von der Brandstelle abgetragene Erdreich auf Umweltschäden untersucht werden. Die Kosten für Abtransport und Entsorgung sollen dem Fahrzeugeigentümer in Rechnung gestellt werden.

    Autowrack aus Bergen geborgen - offenbar keine Betriebsstoffe ausgelaufen

    Mit einem Bagger soll zudem ein Teil des Erdreichs in dem Bachbett abgetragen werden. Dieses werde dann zur Untersuchung auf Schadstoffe und zur fachgerechten Entsorgung an eine Spezialfirma gebracht. Wie der Oberstdorfer Feuerwehr-Kommandant laut einem Kollegen aber am Donnerstag vor Ort sagte, seien keine Betriebsstoffe ins Erdreich gelangt. Es sei alles verbrannt. nos

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