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Kaufbeuren: Stadtrat entscheidet über Gastspiel-Verbot für Zirkusse

Kaufbeuren

Stadtrat entscheidet über Gastspiel-Verbot für Zirkusse

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    Ein Elefant steht auf einem Ball.
    Ein Elefant steht auf einem Ball. Foto: Yuri Kochetkov (dpa)

    Die Zeiten, in denen großer Jubel herrschte, wenn ein Zirkus in der Stadt weilte, sind vorbei. Immer öfter gibt es inzwischen Kritik, nicht selten sogar offenen Protest. Und nicht immer sind es nur militante Tierschützer, die vor den Zelten protestieren.

    Mehrere Städte haben dieser Entwicklung inzwischen Rechnung getragen. In der Region könnte am Dienstag eine weitere hinzukommen. In Kaufbeuren entscheidet der Verwaltungsausschuss über einen Antrag der Kaufbeurer Initiative (KI), wonach die Stadt künftig keine kommunalen Flächen mehr an Zirkusse mit Wildtieren vergeben soll. Gemeint sind damit unter anderem Affen, Nashörner, Krokodile, Bären, Elefanten, Giraffen, Großkatzen und Lamas.

    Hintergrund des Ansinnens sei die Tatsache, dass immer wieder artenschutzrechtliche Verstöße festgestellt würden und laut Umfragen ein Großteil der Bevölkerung gegen diese Form der Tierhaltung sei, heißt es in dem Antrag. Viele fahrende Zirkusse hätten durchschnittlich 50 Ortswechsel im Jahr. Die Tiere müssten nachweislich bis zu 20 Stunden am Stück im Transportwagen stehen - die meiste Zeit in kleinen Käfigen. Tierärztliche Kontrollen und Versorgungen seien schwierig, da es wenige auf Wildtiere spezialisierte Ärzte gibt.

    Der Vorgang in Kaufbeuren ist in der Region kein Einzelfall. In Neuburg an der Donau gilt seit Kurzem ein ähnlicher Beschluss für Zirkusse mit bestimmten Wildtieren. Und in Ulm machte sich die SPD unlängst dafür stark, die Vergabe des Volksfestplatzes neu zu überdenken.

    Bundesweit haben bereits zahlreiche Städte ähnliche Beschlüsse gefasst.Zirkusse müssen dort auf private Flächen ausweichen. AZ

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