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Tod im Badesee bleibt rätselhaft

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Tod im Badesee bleibt rätselhaft

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    Tod im Badesee bleibt rätselhaft
    Tod im Badesee bleibt rätselhaft

    Bäumenheim-Hamlar (AZ) Der Tod eines 18-jährigen Wertingers im Baggersee bei Bäumenheim (Donau-Ries) wird ein Rätsel bleiben. Die Obduktion des jungen Mannes, der am Sonntag ertrunken war, lieferte keinerlei Hinweise auf einen Herzinfarkt oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen.

    Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Leichnam des 18-Jährigen am Montag bei der Rechtsmedizin in München untersucht. Eine anatomische Todesursache konnte dabei nicht festgestellt werden. Ebenso ergaben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Auch Alkohol oder Drogen seien nach Angaben der Polizei nicht im Spiel gewesen. Dies bedeute, dass letztendlich nicht feststellbar sei, warum der junge Mann ertrank, sagte Polizei-Sprecher Konrad Faber.

    Der junge Mann wurde nach einer groß angelegten Suchaktion im Baggersee des Naherholungsgebietes in Bäumenheim gefunden, konnte aber nicht mehr wiederbelebt werden. Das Tragische: Eine 18-jährige Freundin des Wertingers musste miterleben, wie der Freund keine fünf Meter vor ihren Augen unterging.

    Schon oft waren die Jugendlichen von der "Hütte Hirschbach" zusammen zum Baggersee gefahren. Hier konnten sie baden, Volleyball spielen und einfach relaxen. So hatten sie es auch am Sonntag gemacht, berichtete ein Mädchen aus der Clique.

    Zuerst dachten, die Freunde an einen Scherz, als Andreas um Hilfe rief und mit den Armen um sich schlug. Erst als er plötzlich unterging, ahnten die Freunde, dass er in Lebensgefahr war.Wie die Jugendlichen erlebten annähernd 300 Badegäste mit, wie Andreas, in der Mitte des rund sieben Meter tiefen Sees noch um Hilfe rufen konnte, dann aber aus dem Blickfeld verschwand. Sofort organisierten anwesende Hobbytaucher eine Suchaktion, die allerdings ergebnislos blieb.

    Innerhalb kürzester Zeit waren der Rettungshubschrauber aus Ingolstadt sowie Rettungsdienste des Bayerischem Roten Kreuzes, der Wasserwacht (aus Donauwörth, Bäumenheim, Wemding und Rain) sowie der Freiwilligen Feuerwehr Donauwörth mit einem Boot im Einsatz.

    Mehrere Taucher suchten den Grund des Baggersees ab, der aber wegen seines kalkhaltigen Wassers nur eine begrenzte Sicht zulässt. Unterdessen kümmerte sich das Krisen-Interventionsteam des BRK um die den jungen Mann begleitenden Freunde sowie die etwas später ebenfalls eintreffenden Eltern.

    Nach mehr als einer Stunde und dem zusätzlichen Einsatz des mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten "Edelweiß"-Hubschraubers der Polizei wurde gegen 15.30 Uhr die Befürchtung zur traurigen Gewissheit: Zwar konnten Taucher den 18-Jährigen am trüben Grund des Sees finden und an Land bringen, doch kam für ihn jede Hilfe zu spät. Die vom Notarzt durchgeführten Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

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