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Bei Landshut: Trinkwasser in Atomkraftwerk mit Chemikalie verunreinigt

Bei Landshut

Trinkwasser in Atomkraftwerk mit Chemikalie verunreinigt

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    Eine hochgiftige Chemikalie hat das Trinkwasser im Atommeiler Isar II bei Essenbach in der Nähe von Landshut verunreinigt.
    Eine hochgiftige Chemikalie hat das Trinkwasser im Atommeiler Isar II bei Essenbach in der Nähe von Landshut verunreinigt. Foto: Foto: dpa

    Die Verbindung zwischen dem Kaltwasser- und dem betriebseigenen Trinkwassersystem sei nicht korrekt geschlossen gewesen, sagte am Dienstag die Sprecherin der Eon-Atomsparte, Petra Uhlmann, in Hannover. "Dabei konnte eine sehr, sehr geringe Menge Hydrazin entweichen." Sie bestätigte damit einen Bericht des "Donaukuriers" (Dienstag) Verletzt wurde niemand. Das öffentliche Trinkwassersystem sei nicht betroffen gewesen. Der Vorfall sei nicht meldepflichtig gewesen, weil er nichts mit der Kernenergie zu tun habe.

    Die Verunreinigung hatte sich bereits vor drei Wochen während der jährlichen Revision an zwei Stellen ereignet. Ein Mitarbeiter hatte den stechenden Geruch bemerkt. Die möglicherweise betroffenen Beschäftigten seien sofort informiert worden, sagte Uhlmann. Nach umfangreichen Messungen und Untersuchungen hätten die Werksärzte Entwarnung gegeben.

    Hydrazin wird nach Eon-Angaben im Kaltwassersystem eingesetzt, um die Rohre vor Verrostung zu schützen. Je nach Konzentration wirkt die Chemikalie stark reizend oder ätzend auf Haut, Schleimhäute und Augen. Die Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Muskelzittern, Krämpfe sowie Reizungen. dpa

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