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Nürnberg: Trübt Terror-Angst den Nürnberger Christkindlesmarkt?

Nürnberg

Trübt Terror-Angst den Nürnberger Christkindlesmarkt?

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    Deutschlands bekanntester Markt ist der Christkindlesmarkt in Nürnberg. Hat die Terror-Angst hier Auswirkungen?
    Deutschlands bekanntester Markt ist der Christkindlesmarkt in Nürnberg. Hat die Terror-Angst hier Auswirkungen? Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Kein dichtes Gedränge, sondern reichlich Platz für Selfies und Gruppenfotos: Bei leichtem Nieselregen war es am ersten Adventswochenende stellenweise überraschend leer auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Wegen des schlechten Wetters und der Anschläge von Paris habe er schon überlegt, ob er wie jedes Jahr auch 2015 mit seiner Familie nach Franken zum Christkindlesmarkt fahren solle, berichtete beispielsweise ein Senior aus dem Fichtelgebirge. "Aber wenn man nicht mehr daran denkt, geht es", stellte der Mann fest. Schließlich sei das Ambiente einfach wunderschön.

    "Es ist sehr ruhig, beschaulich und friedlich", beschrieb eine Touristin aus der Schweiz die Atmosphäre des beliebten Weihnachtsmarktes rund um den Schönen Brunnen. Einzig und allein die Polizeipräsenz bei der Eröffnung habe sie verschreckt, sagte die Frau aus der Nähe von Zürich und erklärte: "Es ist furchtbar, dass wir so etwas brauchen." Vonseiten der Polizei wollte man sich indes nicht näher zum Sicherheitskonzept und zur Zahl der eingesetzten Beamten äußern. Man zeige wie schon in den Vorjahren Präsenz und beobachte die Situation mit einer erhöhten Wachsamkeit, hieß es lediglich.

    Polizisten fallen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt kaum auf

    Am Samstag fielen die mit gelb-orangen Westen gekleideten Streifenpolizisten inmitten der liebevoll gestalteten Buden am Nürnberger Christkindlesmarkt jedenfalls kaum auf. Gelassen in puncto Terrorgefahr sind derweil die meisten Händler und Verkäufer in den 185 geschmückten Marktbuden. Er mache sich keine Sorgen, berichtete etwa Harald Schmidhuber, der seit 26 Jahren Christbaumschmuck auf dem Markt verkauft. "Es ist eigentlich alles wie immer", sagte der Nürnberger.

    Das Christkind Barbara Otto hatte den Markt am Freitagabend vor einer Kulisse von rund 20 000 Besuchern eröffnet. Dabei sprach die 18-Jährige den traditionellen Prolog von der Empore der Frauenkirche aus. Hinweise auf eine Gefährdung durch Terroristen hatte es nicht gegeben. Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) hatte die Marktbesucher im Vorfeld zu "gelassener Wachsamkeit" aufgerufen.

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