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Würzburg/München: Veganer Weihnachtsmarkt: Es muss nicht immer Bratwurst sein

Würzburg/München

Veganer Weihnachtsmarkt: Es muss nicht immer Bratwurst sein

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    Auch auf dem Münchner Tollwood gibt es ein veganes Angebot.
    Auch auf dem Münchner Tollwood gibt es ein veganes Angebot. Foto: Volker Dornberger dpa/lby

    "Die Bohnen da, was ist das?", fragt ein Kunde. Manchmal gibt es Aufklärungsbedarf bei "African Cuisine", einem Stand mit veganen Spezialitäten auf dem Winter-Tollwood in München. Geduldig erklärt Jacquelin Reizammer die Speisen, die vielen noch nicht so geläufig sind. Reizammer ist mit ihrem Stand Teil des vegetarisch-veganen "Esszimmers". Der alternative Weihnachtsmarkt Winter-Tollwood bietet damit Veganern, Vegetariern und neugierigen Fleischessern bereits zum dritten Mal gastronomische Alternativen zu Bratwurst und Weihnachtsgans. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland auch etliche rein vegane Weihnachtsmärkte, in Bayern etwa in Aschaffenburg und Würzburg.

    "Das ist auf jeden Fall ein Trend und wird jedes Jahr mehr", sagt Wiebke Unger, Sprecherin von ProVeg, dem früheren Vegetarierbund Deutschland. So gebe es dieses Jahr 15 rein vegane Märkte, im Jahr zuvor seien es noch zehn gewesen.

    Veganes Würzburg: "Vegan sein ist eine Lebenseinstellung"

    So lockt der "Alternative Weihnachtsmarkt" in Würzburg bereits zum zweiten Mal mit veganen, fairen und nachhaltigen Produkten. Den Organisatoren vom Verein "Veganes Würzburg" geht es dabei allerdings am wenigsten um das vegane Essen. "Vegan sein ist eine Lebenseinstellung. Das hat was mit Respekt, Toleranz und Mitgefühl zu tun. Das Wichtigste ist, dass es allen gut geht. Und das versuchen wir auch auf unserem Weihnachtsmarkt zu transportieren", sagte Vereinsvorsitzender Oliver Volkmuth. Von Kondomen aus Naturkautschuklatex über Taschen aus aussortierten Jeans bis hin zu Bambuszahnbürsten und Tofupressen – mehr als 30 Stände werden am zweiten Advent im Burkardshaus in der Würzburger Innenstadt aufgebaut sein.

    Chips: Sei es Kälberlab, Fisch, Schwein, Wild oder Geflügel. In den salzigen Snacks von funny-frisch sind vielerlei tierische Bestandteile enthalten, wie der Hersteller auf Nachfrage von foodwatch verrät. In den seltensten Fällen ist das auf dem Etikett gekennzeichnet. Die Produkte vom Konkurrenten Lorenz (Crunchips) kommen laut Herstellerangaben ohne „tierische Fleischbestandteile“ daher. Allerdings wird im Produktionsprozess auch tierisches Lab eingesetzt.
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    Unglaublich, aber laut foodwatch wahr: Selbst in Säften und Schokoriegeln sind tierische Anteile enthalten.

    Die Märkte bieten daneben allerlei kulinarische Überraschungen: Im "Grünen Café" im Tollwood-Zelt werden etwa vegane Rüblimuffins angepriesen, in der "African Cuisine" geht es mit Kokosmilch und Kochbananen exotisch zu. Die vegan-vegetarischen Angebote hätten sich gut etabliert, sagt Tollwood-Sprecherin Christiane Stenzel. Spätzlemeister Jürgen Braren ist heuer das erste Mal dabei und rein vegan ist das Angebot des Münchners, der seit 40 Jahren als Koch arbeitet, auch nur bei Tollwood. In der Münchner Innenstadt verkauft er Bio-Bratwürste auf dem Christkindlmarkt. Martina Scheffler und Christiane Gläser, dpa

    Auch in Bayerisch-Schwaben und Umland gibt es zahlreiche Weihnachtsmärkte. Wir geben eine Übersicht:

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