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Brauchtum: Warum wird der Bierkrug nach dem Anstoßen nochmal abgesetzt?

Brauchtum

Warum wird der Bierkrug nach dem Anstoßen nochmal abgesetzt?

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    Nach dem Anstoßen wird das Bierglas erst kurz auf dem Tisch abgestellt, bevor getrunken wird. Doch warum eigentlich?
    Nach dem Anstoßen wird das Bierglas erst kurz auf dem Tisch abgestellt, bevor getrunken wird. Doch warum eigentlich? Foto: Peter Endig (dpa)

    In bayerischen Festzelten und Wirtschaften ist er überall zu sehen: Der Brauch, nach dem Anstoßen den Bierkrug erst kurz wieder auf den Tisch abzustellen, bevor daraus getrunken wird. Aber warum gibt es diese Tradition?

    Eine einzige allgemeingültige Erklärung für diesen Brauch gibt es laut Marc-Oliver Huhnholz vom deutschen Brauer-Bund nicht. "Um diesen Brauch, nach dem Anstoßen die Trinkgefäße abzusetzen, ranken sich unzählige Anekdoten."

    Über den Brauch des Absetzens gibt es viele Geschichten

    Eine mögliche Erklärung für das Absetzen nach dem Anstoßen: Menschen, die im Streit miteinander liegen und durch die gesellige Runde zum Anstoßen gezwungen werden, können hierdurch das Anstoßen nachträglich aufheben. Eine andere Erklärung lautet, dass durch das Absetzen auch allen anderen, weiter weg sitzenden Biertrinkern im Bierzelt oder in der Wirtschaft ein Gruß zugesandt wird.

    Vielleicht hat das Absetzen aber auch einen ganz pragmatischen Ursprung: Die Biertrinker können durch das Absetzen Tropfen, die beim Anstoßen übergeschwappt sind, abschütteln oder am Bierdeckel abstreifen. Für Bierkrüge mit einem Zinndeckel braucht der Biertrinker das Absetzen, um seinen Krug zu öffnen.

    Laut Huhnholz vom deutschen Brauer-Bund ist aber auch eine Erklärung aus der Seefahrerei möglich: Denn durch das Absetzen des Bierkrugs gedenken die Seeleute ihren ertrunkenen Kameraden und lassen ihnen einen Gruß zukommen.

    Beim Absetzen kann man sich vergewissern, dass auch wirklich alle trinken

    Andere Erklärungen, die Huhnholz nennt, sind mit einem Augenzwinkern zu betrachten: So biete das Absetzen schwachen Biertrinkern die Gelegenheit, den Arm kurz auszuruhen und Skeptikern die Möglichkeit, sich zu vergewissern, ob auch wirklich alle in der Runde trinken.

    Das Anstoßen allgemein hat seinen Ursprung übrigens im Mittelalter. Dort wurden die Bierkrüge mit so großer Wucht aneinandergestoßen, dass das Bier von einem Krug in den anderen schwappte. Dadurch konnten sich alle Biertrinker sicher sein, dass keiner der Trinkgenossen vorhatte, einen anderen zu vergiften. AZ

    Das Bier-ABC

    Von A wie Anzapfen bis Z wie Zoigl - zu den 26 Buchstaben des deutschen Alphabets fallen einem jede Menge Begriffe ein, die mit Bier zu tun haben. Hier ein Bier ABC, bei dem sogar die seltenen Buchstaben X und Y vorkommen

    A wie Anzapfen oder auch Anstechen des Fasses

    B wie Brezn, die gerne zum Bier gegessen wird

    C wie Craftbier, eine kreative Bierspezialität

    D wie Darren, das Trocknen des Malzes

    E wie Einschenken, wobei der Biertrinker Wert darauflegt, dass das Glas gut gefüllt ist

    F wie Freibier, das beste Bier überhaupt

    G wie Gerstenmalz, das für die meisten Biersorten verwendet wird

    H wie Hopfen, der dem Bier sein leicht bitteres Aroma gibt

    I wie Inhaltsstoffe, etwa Vitamine und Mineralien

    J wie Jungbier, das erst reifen muss, bis es ausgeschenkt werden kann

    K wie Kalorien, die leider auch im Bier enthalten sind

    L wie Lupulin, wie der Bitterstoff im Hopfen heißt

    M wie Malz, einer der drei Grundstoffe für das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot

    N wie Nationalgetränk, als das viele Bayern das Bier sehen

    O wie Oktoberfest, auf dem jedes Jahr über sieben Millionen Liter Bier getrunken werden

    P wie Prost, was sich Biertrinker beim Antrinken gerne zurufen

    Q wie Quellwasser, das entscheidend für die Qualität des Bieres ist

    R wie Rausch, die Folge nach zu viel Bierkonsum

    S wie Seidla, wie der Franke das Bierglas mit einem halben Liter Inhalt nennt

    T wie Trebern, die nach den Auskochen des Malzes übrigbleiben und ein begehrtes Viehfutter sind

    U wie Untergärig, was bedeutet, dass die Hefe nach der Umwandlung organischer Stoffe auf den Boden des Gärbottichs sinkt

    V wie Verkosten, was neben dem Weinkenner immer öfter auch der Biertrinker tut

    W wie Wechsel, wie der Zapfhahn im Bierfass in der Fachsprache heißt

    X wie Xanthohumol, ein Inhaltsstoff im Hopfen, der Alzheimer oder Parkinson vorbeugen soll

    Y wie Yakima, das nach der Hallertau zweitgrößte Hopfenanbaugebiet der Welt im US Bundesstaat Washington

    Z wie Zoigl, ein Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz von Privatleuten gemeinschaftlich für den Hausgebrauch gebraut wird

    Das Bier-ABC

    Von A wie Anzapfen bis Z wie Zoigl - zu den 26 Buchstaben des deutschen Alphabets fallen einem jede Menge Begriffe ein, die mit Bier zu tun haben. Hier ein Bier ABC, bei dem sogar die seltenen Buchstaben X und Y vorkommen

    A wie Anzapfen oder auch Anstechen des Fasses

    B wie Brezn, die gerne zum Bier gegessen wird

    C wie Craftbier, eine kreative Bierspezialität

    D wie Darren, das Trocknen des Malzes

    E wie Einschenken, wobei der Biertrinker Wert darauflegt, dass das Glas gut gefüllt ist

    F wie Freibier, das beste Bier überhaupt

    G wie Gerstenmalz, das für die meisten Biersorten verwendet wird

    H wie Hopfen, der dem Bier sein leicht bitteres Aroma gibt

    I wie Inhaltsstoffe, etwa Vitamine und Mineralien

    J wie Jungbier, das erst reifen muss, bis es ausgeschenkt werden kann

    K wie Kalorien, die leider auch im Bier enthalten sind

    L wie Lupulin, wie der Bitterstoff im Hopfen heißt

    M wie Malz, einer der drei Grundstoffe für das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot

    N wie Nationalgetränk, als das viele Bayern das Bier sehen

    O wie Oktoberfest, auf dem jedes Jahr über sieben Millionen Liter Bier getrunken werden

    P wie Prost, was sich Biertrinker beim Antrinken gerne zurufen

    Q wie Quellwasser, das entscheidend für die Qualität des Bieres ist

    R wie Rausch, die Folge nach zu viel Bierkonsum

    S wie Seidla, wie der Franke das Bierglas mit einem halben Liter Inhalt nennt

    T wie Trebern, die nach den Auskochen des Malzes übrigbleiben und ein begehrtes Viehfutter sind

    U wie Untergärig, was bedeutet, dass die Hefe nach der Umwandlung organischer Stoffe auf den Boden des Gärbottichs sinkt

    V wie Verkosten, was neben dem Weinkenner immer öfter auch der Biertrinker tut

    W wie Wechsel, wie der Zapfhahn im Bierfass in der Fachsprache heißt

    X wie Xanthohumol, ein Inhaltsstoff im Hopfen, der Alzheimer oder Parkinson vorbeugen soll

    Y wie Yakima, das nach der Hallertau zweitgrößte Hopfenanbaugebiet der Welt im US Bundesstaat Washington

    Z wie Zoigl, ein Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz von Privatleuten gemeinschaftlich für den Hausgebrauch gebraut wird

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