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Tierisch: Wer hat das Känguru gesehen?

Tierisch

Wer hat das Känguru gesehen?

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    Känguru „Skippy“ ist 2015 einfach so durchs Sauerland gehüpft.
    Känguru „Skippy“ ist 2015 einfach so durchs Sauerland gehüpft.

    Weiße Mäuse waren es nicht, die eine Autofahrerin kürzlich in Neusäß (Landkreis Augsburg) irritierten. Die Frau will frühmorgens ein Känguru gesehen haben, das über die Straße hüpfte. Das australische Beuteltier sei auf der Nordumgehung aufgetaucht und habe dann kurz vor dem Erlebnisbad Titania die Fahrbahn gekreuzt. Anschließend soll es in den Büschen am Straßenrand verschwunden sein.

    Polizisten suchten nach dem Hinweis der Frau die Büsche am Titania ab, entdeckten aber kein Tier. Die Autofahrerin versicherte indes, dass es sich um keinen Scherz handele. Sie habe das kleinere hüpfende Tier tatsächlich gesehen, als sie gegen 6.30 Uhr auf dem Weg in die Arbeit war. Und: Es habe sich um ein Känguru gehandelt. Daran bestünden keinerlei Zweifel.

    Andere Hinweise, die alle Zweifel widerlegen könnten, gibt es aber bislang nicht. Es wurde auch kein Känguru als vermisst gemeldet. Im Augsburger Zoo sind alle Bennett-Kängurus im Gehege, versichert Leiterin Barbara Jantschke. Aus dem „Moskauer Weihnachtscircus“, der in Augsburg-Oberhausen seine Zelte aufgeschlagen hat, kann ebenfalls kein Tier ausgebüxt sein – denn Kängurus gehören nicht zum Programm. Denkbar wäre nur noch, dass ein Tier aus einem Privatgarten ausgerissen ist. Aber wer hält sich ein Känguru statt Hund, Katze oder Maus?

    Einen Überblick, wer einen hüpfenden Rasenmäher besitzt, gibt es nicht. Denn: Kängurus als Haustiere – was vielen Tierschützern ein Dorn im Auge ist – sind nach Auskunft des Landratsamts nicht meldepflichtig. Nur wer eine gewerbsmäßige Zucht betreibt, müsse diese anzeigen. Um die Tiere artgerecht halten zu können, sind allerdings gewisse Voraussetzungen nötig: Dazu gehört ein großes Gehege mit einem entsprechenden Zaun. Sonst sind die Fluchttiere bald verschwunden. Kängurus sind sogar relativ einfach zu haben: Ein Blick in Online-Tiermärkte genügt, um Besitzer eines Wallabys zu werden.

    Übrigens: Wer jetzt ein Känguru sieht, muss keine Angst haben. Sie gelten als sehr scheu und sind nicht aggressiv.

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