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Füssen: Wie geht es mit dem Festspielhaus weiter?

Füssen

Wie geht es mit dem Festspielhaus weiter?

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    Einen Kaufinteressenten für das Füssener Festspielhaus gibt es.
    Einen Kaufinteressenten für das Füssener Festspielhaus gibt es. Foto: Ralf Lienert

    Dass irgendetwas nicht stimmt, hatten manche der 48 Mitarbeiter des Füssener Festspielhauses im Gefühl, erzählt eine von ihnen. Trotzdem seien alle sehr überrascht gewesen, als sie „von heute auf morgen“ von der dritten Pleite des Veranstaltungshauses erfuhren. Jetzt hofft die Frau aus Füssen, die auch die ersten beiden Insolvenzen miterlebt hat, dass es bei der angekündigten Pause bleibt – und dass sie bald wieder ihren 450-Euro-Job im Unternehmen ausüben kann.

    Ob das klappt, hängt von den weiteren Verhandlungen zwischen Insolvenzverwalter Marco Liebler und dem einzigen verbliebenen Kaufinteressenten für das Festspielhaus ab. Doch wie die Chancen stehen und was der mögliche Investor mit dem Veranstaltungshaus vorhat, ist völlig offen. Liebler ist derzeit zu keiner Stellungnahme bereit. In die Gespräche miteinbezogen wird ein Gläubigerausschuss, in dem Bernadette Hawkridge vom Festspielhaus-Café sowie Vertreter der Sparkasse Allgäu und der Agentur für Arbeit sitzen.

    Stadt Füssen will Festspielhaus erhalten

    Warum es noch zu keiner Einigung gekommen ist, kann Füssens Bürgermeister Paul Iacob nicht nachvollziehen. Möglicherweise seien die Gebote zu gering. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens werde aber wohl erst recht kein höherer Preis zu erzielen sein, vermutet er. Aus welcher Branche der mögliche Käufer stammt und was er am Forggensee-Ufer plant, weiß Iacob nicht. Ziel der Stadt sei es aber, das Festspielhaus zu erhalten. Vorstellbar sei auch die Kombination mit einem Hotel, um eine bessere Auslastung zu erreichen. Auch der Stadtrat habe dies bereits vor einigen Jahren befürwortet.

    Wie berichtet, hatte der Betreiber des Veranstaltungshauses vor einigen Wochen Insolvenz angemeldet. Für das Image der Stadt Füssen sei das sehr schlecht, räumt Iacob ein: „Ich bedauere es zutiefst, dass Veranstaltungen storniert werden mussten.“ Auch Tourismuschef Stefan Fredlmeier nennt die „Hängepartie nicht gerade imagefördernd“.

    Das schlimmste Szenario für Iacob und Fredlmeier wäre die Zwangsversteigerung. „Das Objekt wäre dann möglicherweise nicht mehr so attraktiv“, sagt Fredlmeier. „Dann könnte es ja jeder kriegen“, meint Iacob. Einer Nutzungsänderung würde die Stadt allerdings niemals zustimmen. Ein Mitspracherecht habe darüber hinaus auch die Architektin Josephine Barbarino.

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