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Adolf Hitler: Wiederentdeckte Filmaufnahmen zeigen Hitler ganz privat in Bayreuth

Adolf Hitler

Wiederentdeckte Filmaufnahmen zeigen Hitler ganz privat in Bayreuth

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    Aufnahmen von Adolf Hitler geben Einblicke in die Geschichte. (Archivbild)
    Aufnahmen von Adolf Hitler geben Einblicke in die Geschichte. (Archivbild) Foto: Upi (dpa)

    Adolf Hitler privat - in wieder aufgetauchten Filmaufnahmen ist der Diktator in Bayreuth im Kreis der Familie Wagner zu sehen. Das Material ist nun auf CD für Forschungszwecke einzusehen, wie die Direktorin im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Sylvia Krauss, sagte.

    Hitler als Privatmensch auf den Filmaufnahmen aus Bayreuth

    "Man schaut die Szenen mit einer gewissen Beklemmung an", sagt die Historikerin. "Man sieht Hitler in ganz unbekannter Pose, nicht das Staatsmännische, sondern er kommt ganz freundlich rüber."

    Die Aufnahmen zeigen Hitler als Privatmenschen in ziviler Kleidung, aufgenommen wohl 1936 von Wolfgang Wagner, dem Enkel des Komponisten Richard Wagner und späteren Festspielleiter. Hitler war damals oft in Bayreuth. Man sieht Familie Wagner und ihre Freunde bei lockerem Zusammensein und vergnügtem Scherzen und Plaudern im Garten von Villa Wahnfried. "Dass Hitler für die Kinder ein Vaterersatz war, das weiß man", sagt Krauss. "Aber jetzt sieht man es lebendig."

    Die Aufnahmen sind Krauss zufolge nicht gänzlich unbekannt, Ausschnitte seien wohl auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen gewesen. "Mitglieder der Wagner-Familie sagten: Ach, die Bilder kennen wir doch schon", erzählt Krauss.

    Öffentlichkeit darf die Aufnahmen von Hitler nicht sehen

    Es handelt sich um zwei Filme, von denen der kürzere der qualitativ bessere und ein Teil des Längeren sei. Der erste Streifen ist etwas mehr als vier Minuten lang, der zweite zehn Minuten und 40 Sekunden. Der breiten Öffentlichkeit können sie Krauss zufolge nicht zugänglich gemacht werden, weil mit Verena Lafferentz - einer Schwester von Wolfgang Wagner - auch eine Person zu sehen sei, die noch lebt. Ihre Persönlichkeitsrechte seien zu schützen.

    Krauss hatte im Festspielhaus nach weiteren Bestandteilen gefragt - so wurden die Filmrollen im vergangenen Dezember gefunden. Im Frühjahr begann die aufwendige Digitalisierung der Aufnahmen, die seit wenigen Wochen abgeschlossen ist. "Die Auswahl der Menschen, die sie sehen werden, wird ganz streng sein", sagt Archivdirektorin Krauss. Das Forschungsinteresse müsse belegt sein, erst dann erteile das Archiv die Genehmigung, die CDs zu sehen.

    Den Nachlass ihres Vaters Wolfgang hatte Festspielleiterin Katharina Wagner dem Archiv 2013 übergeben. dpa

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