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Allgäuer Alpen: Zahl der tödlichen Bergunfälle 2011 massiv gestiegen

Allgäuer Alpen

Zahl der tödlichen Bergunfälle 2011 massiv gestiegen

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    Die Zahl der tödlichen Bergunfälle in den Allgäuer Alpen  ist 2011 massiv gestiegen.
    Die Zahl der tödlichen Bergunfälle in den Allgäuer Alpen ist 2011 massiv gestiegen. Foto: Symbolbild

    Der Zahl der tödlichen Unfälle in den Allgäuer Bergen hat im vergangenen Jahr zugenommen. Das berichtet das Polizeipräsidium Süd/West in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2011 kamen 22 Menschen in den Bergen ums Leben. Im Jahr zuvor wurden zehn Todesopfer gezählt. Wie die Polizei berichtet, sind insbesondere die tödlichen Bergabstürze massiv von zwei auf zwölf angestiegen. Die Polizei führt diesen Anstieg auf das schöne und stabile Bergwetter im Frühjahr und Herbst 2011 zurück. Auch seien die Schönwetterperioden oft mit den Haupturlaubszeiten zusammen gefallen. Deshalb, so die Polizei, waren 2011 ungewöhnlich viele Bergwanderer und Alpinisten in den Allgäuer Bergen unterwegs.

    Alpine Einsatzgruppe

    Positiv dagegen hat sich die Zahl der Wintersportunfälle entwickelt. Sie ging von 43 auf 24 Fälle zurück.

    Die zehn höchsten Berge Europas

    Elbrus (5.642 m): Der höchste Berg Europas liegt im russischen Kaukasus. Nach wie vor ist umstritten, ob die Kaukasus-Berge zu Europa oder Asien zählen. Der Elbrus ist ein erloschener Vulkan. Ein mächtiger Gletscher bedeckt seine Flanken. Die Nazis machten ihn im Zweiten Weltkrieg zu einem Symbol für die überragenden Meisterleistungen des deutschen Alpinismus.

    Dychtau (5.204 m): Der Dychtau ist der zweithöchste Berg Europas und befindet sich ebenfalls im russischen Kaukasus. Er zählt zu den "Seven Second Summits", den sieben zweithöchsten Bergen der Kontinente und stellt sehr hohe Anforderungen an den, der seinen Gipfel erklimmen will. Erstmals gelang das Albert Mummery Ende des 19. Jahrhunderts.

    Schchara (5.202 m): Nummer Drei der höchsten europäischen Berge liegt auf der Genze zwischen Russland und Georgien. Auch er gehört zum Kaukasus. Lange Zeit war das gesamte Gebiet für Touristen unzugänglich. Südwestlich des Schchara liegt die höchstgelegen Ortschaft Europas: Ushguli.

    Kasbek (5.047 m): Dieser Berg liegt im georgischen Kaukasus. Wie der Elbrus ist auch der Kasbek ein inaktiver Vulkan. Angeblich handelt es sich beim Kasbek auch um einen Schauplatz der griechischen Sagenwelt. Die Götter sollen Prometheus dort für seinen Ungehorsam bestraft haben, indem sie ihn an den Fels ketteten, wo ein Adler ihm tagtäglich seine regenerative Leber aus dem Körper riss.

    Mont Blanc (4.810 m): Der Mont Blanc liegt in den Savoyer Alpen. Ins deutsche übersetzt heißt er "Weißer Berg", was angesichts seiner viele Meter dicken Eisschicht sehr passend ist. Charakteristisch sind vor allem seine beiden völlig unterschiedlichen Gesichter: die Nordseite ist stark vergletschert, die Südseite ragt als steile, schroffe Felswand in den Himmel.

    Dufourspitze (4.634 m): Sie gehört zu den Walliser Alpen und ist die höchste Erhebung des Monte-Rose-Massivs. Der Berg ist nach dem schweizer General Henri Dufour benannt. Am 1. August 1855 wurde die Dufourspitze von einem Expeditionsteam um Charles Hudson erstbestiegen.

    Signalkuppe (4.559 m): Die Signalkuppe ist ebenfalls Teil des Monta-Rosa-Massivs. Sie ist auch unter dem Namen "Punta Gnifetti" bekannt. Mit der "Capanna Regina Margherita" hat sie die höchstgelegene Berghütte Europas.

    Dom (4.545 m): Dieser imposante Berg zählt zur Mischabelgruppe. Die Benennung erfolgte zu Ehren des Domherrn Joseph Anton Berchtold, der ihn angeblich selbst "Dom" nannte, als er ihn vermessen hat.

    Liskamm (4.567 m): Der Liskamm befindet sich in den Walliser Alpen. Der Berg hat zwei Gipfel, zwischen denen sich ein rund ein Kilometer langer Grat erstreckt. Weil schon viele Bergsteiger dort verunglückt sind, wurde ihm der Beiname "Menschenfresser" gegeben.

    Weisshorn (4.505 m): Im europäischen Vergleich rangiert das Weisshorn auf Platz Zehn. Äußerlich gleicht der Berg, der ebenfalls zu den Walliser Alpen gehört, einer Pyramide. Trotz seiner eindrucksvollen Erscheinung ist er verhältnismäßig unbekannt.

    Ob ein betrunkener Gast auf einer Berghütte, ein Unfall in einem Hochseilgarten oder ein Zusammenstoß zwischen einem Rodel und einem Quad - immer wieder müssen bei Vorfällen im alpinen Raum die Spezialisten der Alpinen Einsatzgruppe ausrücken. Dabei ist die Alpine Einsatzgruppe Allgäu beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten eine von zwei Einheiten in Bayern. Die 15 Kollegen und eine Kollegin aus dem Allgäu sind ausgebildete Polizeibergführer oder Beamte mit speziellen Alpinkenntnissen. Mit dabei sind auch zwei Alpinhundeführer. AZ

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