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Leben nach dem Biorythmus
26.03.2010

Zeitumstelltung ignoriert: drei Mal vor Gericht

Die Uhren-Umstellung auf die europäische Sommerzeit gefällt nicht jedem. Auf dem Foto Ute Neu (54) mit Tochter Maria-Luise (24) und Enkel Philippe (6).
Foto: Ralf Lienert

Ute Neu hält nichts von der Sommerzeit. Vor 15 Jahren stand sie deshalb drei Mal vor Gericht. Heute lebt die 54-Jährige aus Hergatz im Landkreis Lindau nach ihrem Biorhythmus. Von Melanie Hofmann

Ute Neu hält nichts von der Sommerzeit. Vor 15 Jahren stand sie deshalb drei Mal vor Gericht. Heute lebt die 54-Jährige aus Hergatz im Landkreis Lindau nach ihrem Biorhythmus.

An diesem Wochenende beginnt in Deutschland die Sommerzeit - nicht jedoch für Ute Neu. Seitdem sich die 54-Jährige vor zehn Jahren selbstständig gemacht hat, lebt sie nach ihrem Biorhythmus. "Ich bin von keiner Uhr mehr abhängig", sagt die Frau aus Hergatz. Die Sonne ist ihr Wecker: Kurz nach Tagesanbruch steht sie auf.

"Ich wollte meine Kinder nicht aus dem Tiefschlaf reißen"

Doch so einfach war es nicht immer. In den Neunziger Jahren weigerte sie sich, ihre zwei jüngsten Kinder nach der Uhrenumstellung zeitig in die Schule zu schicken. "Ich wollte meine Kinder nicht aus dem Tiefschlaf reißen", sagt sie. Stattdessen fuhr sie die Grundschüler - pünktlich nach Winterzeit - um neun Uhr Sommerzeit zur Schule.

Einen Monat lang ging das so, bis es am Morgen wieder hell genug zum Aufstehen war. Die Bußgeldbescheide wegen Verletzung der Schulpflicht ließen nicht lange auf sich warten. Dreimal stand Ute Neu deshalb vor Gericht: Beim ersten Mal sprach der Richter sie frei, beim zweiten Mal musste sie einen Teil des Bußgeldes zahlen, beim dritten Mal die volle Summe. Die Staatsanwältin drohte ihr mit dem Entzug des Sorgerechts.

"Dabei ging es mir eigentlich gar nicht um die Schule, sondern um die Gesundheit meiner Kinder", sagt Ute Neu, die damals mit ihrer Aktion deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hatte. Gegner der Sommerzeit sammelten Tausende Unterschriften und reichten diese im Bundestag ein.

Die Gesundheit leide unter der jähen Zeitumstellung

"Aber die Politiker haben uns ganz klar gesagt, dass die Sommerzeit nicht abgeschafft wird, weil die Freizeitindustrie davon profitiert", erklärt die 54-Jährige. Dabei leide die Gesundheit unter der jähen Zeitumstellung - vor allem die von Kindern, Alten, Kranken, Landwirten und Tieren. Die Menschen würden früher aufstehen und gingen, weil es "länger hell" ist, später ins Bett. "Das stört die Gesundheit und den eigenen Rhythmus", ist sich Ute Neu sicher.

Positive Rückmeldung bekam sie damals nicht nur von Eltern, sondern auch von Lehrern und Schulleitern. Die stimmten ihr zu: In der Regel dauere es bis Mai, bis die Schüler am frühen Morgen auch geistig wieder richtig wach seien.

Drei Jahre Protest

Dennoch sei es ihren beiden Kindern etwas unangenehm gewesen, immer später in die Klasse zu kommen, glaubt Ute Neu heute. "Aber andernteils haben sie auch gespürt, dass ich mich um sie sorge." Nach drei Jahren Protest und der dritten Verhandlung beschloss sie, dass ihre Kinder mit zehn und elf Jahren alt genug seien, um die Umstellung zu verkraften. Wie die beiden älteren Kinder weckte sie sie von da an eine Stunde früher auf.

Sie selbst macht die Sommerzeit bis heute nicht mit. Diejenigen Uhren, die sie besitzt, bleiben auf Winterzeit eingestellt. "Ich rechne einfach immer eine Stunde dazu", sagt Ute Neu und lacht. "Das ist auch gut für mein Gehirn." Wenn sie im Sommer einen Termin für 14 Uhr ausmacht, schreibt sie in ihren Kalender "13 Uhr S". S für Sonnenzeit, nicht für Sommerzeit. Melanie Hofmann

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