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Verbrechen: Zerstückelte Frauenleiche im Baggersee

Verbrechen

Zerstückelte Frauenleiche im Baggersee

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    Ein Leichensack am Ufer eines Badesees bei Erlabrunn (Landkreis Würzburg, Unterfranken). Ein Fischer hatte Leichenteile im See entdeckt.
    Ein Leichensack am Ufer eines Badesees bei Erlabrunn (Landkreis Würzburg, Unterfranken). Ein Fischer hatte Leichenteile im See entdeckt. Foto: ebe tmk

    Grausige Entdeckung: Eine zerstückelte Frauenleiche ist in einem beliebten Badesee in der Nähe von Würzburg entdeckt worden. Wer die Frau ist, war zunächst unklar.

    "Taucher sind da, Hundeführer sind da", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt am Montagvormittag nahe des Baggersees in Erlabrunn (Landkreis Würzburg), wo Polizisten nach Spuren suchten. Die Staatsanwaltschaft Würzburg nahm Ermittlungen wegen eines Gewaltverbrechens auf. Einen Tatverdächtigen gab es zunächst nicht, auch weil die Identität des Opfers und die Todesursache unklar waren.

    "Die Leiche ist momentan noch nicht komplett", sagte Schmitt. Details wollte er nicht nennen, also ob etwa der Kopf schon gefunden wurde. Die Tote sollte noch am Montag obduziert werden. Ob der Leichnam bekleidet und möglicherweise bereits stark verwest war, wusste Schmitt zunächst nicht. Auch das Alter der Toten war zunächst noch unklar.

    Ein Mann hatte die Leichenteile am Sonntag gegen 17.15 Uhr im Uferbereich von einem der beiden Erlabrunner Seen entdeckt, als er dort aus eigenem Antrieb nach Schwarzanglern Ausschau hielt. "Der hat sofort bei uns angerufen", erläuterte der Polizeisprecher.

    Daraufhin sperrte die Polizei das Gelände in unmittelbarer Nähe zum idyllisch gelegenen Weindorf Erlabrunn ab und sicherte erste Spuren in dem teils recht unwegsamen Gelände. Leichenspürhunde wurden eingesetzt, Taucher durchsuchten das trübe Wasser.

    Am Montag waren Ermittler mit einem Schlauchboot erneut auf dem Badesee unterwegs, um weitere Leichenteile und Hinweise auf den Täter zu finden. Möglicherweise wird die Rechtsmedizin die Identität der Frau nur mittels aufwendiger DNA-Analyse klären können.

    Ein Rechtsmediziner hatte sich bereits in der Nacht zum Montag den Fund angesehen, weil zu dieser Zeit noch nicht feststand, dass es sich um einen Menschen handelt. Zur Todesursache konnten am Montag zunächst keine Angaben gemacht werden.

    Die Kripo prüfte derweil, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Leichnam und Vermisstenfällen in Franken gibt. "Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen", sagte Schmitt.

    Die zwei nebeneinanderliegenden Badeseen in Erlabrunn gehören zu einem 19 Hektar großen Naherholungsgebiet. Etwa 7 Hektar davon sind Wasserfläche. Zu dem Areal gehören große Liegewiesen, ein Spielplatz, Grillstellen, ein Volleyballfeld und Tischtennisplatten. Der Eintritt zu den Seen ist ganzjährig frei.

    Von Würzburg aus sind es mit dem Auto keine 15 Minuten Fahrzeit - die Seen sind gerade im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. lb

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