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NSA-Skandal: Abhörsicher: Starke Nachfrage nach Schreibmaschinen

NSA-Skandal

Abhörsicher: Starke Nachfrage nach Schreibmaschinen

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    Wieder im Kommen dank der NSA: Deutsche Schreibmaschinen-Hersteller verzeichnen ein deutliches Plus bei den Verkäufen.
    Wieder im Kommen dank der NSA: Deutsche Schreibmaschinen-Hersteller verzeichnen ein deutliches Plus bei den Verkäufen. Foto: Uwe Anspach

    Einem Medienbericht zufolge ist im Zuge der NSA-Affäre die Nachfrage nach Schreibmaschinen in Deutschland deutlich gestiegen. Wie die Wirtschaftswocheberichtet, habe der Hersteller Triumph-Adler im vergangenen Geschäftsjahr 10 000 Maschinen verkauft. Das sei ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.

    Olympia-Schreibmaschinen: Mehr Exemplare verkauft als in den letzten 20 Jahren

    Der Spionagedienst NSA

    Die National Security Agency (NSA) gilt als mächtigster, geheimster und wohl auch teuerster der 16 US-Spionagedienste.

    Gründung: Die dem Verteidigungsministerium unterstellte NSA wurde 1952 als Abhör- und Entschlüsselungsstelle für die Streitkräfte gegründet.

    Zentrale: Das Hauptquartier ist in Fort Meade nordöstlich von Washington.

    Hauptaufgaben: Die NSA soll elektronische Daten nachrichtendienstlich erfassen und sich mit Verschlüsselungstechnik (Kryptologie) befassen.

    Ausstattung: Die internationalen Kommunikationsnetze werden mit Abhörstationen in aller Welt, Nachrichtensatelliten und modernsten Großrechnern auf Schlüsselwörter überprüft.

    Für dieses Jahr erwartet die Firma Olympia sogar eine Verdoppelung der Verkaufszahlen. "Wir werden 2014 sicher 10 000 Stück überspringen", so Einkaufsleiter Andreas Fostiropoulis gegenüber dem Wirtschaftsmagazin. So viele Geräte habe der Hersteller seit 20 Jahren nicht mehr verkauft.

    Grund für den Anstieg der Verkaufszahlen sei aber nicht allein die Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA. Bemerkbar mache sich, dass der japanische Konkurrent Brother aus dem Schreibmaschinengeschäft ausgestiegen ist, so der Einkaufsleiter von Olympia. "Dadurch ist unser Stück vom Kuchen größer geworden."

    Sogar russischer Geheimdienst wollte Schreibmaschinen in Deutschland kaufen

    Nach den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden über massenhafte Datensammlungen der NSA habe, so Fostiropoulis, sogar der russische Geheimdienst FSB bei Olympia 20 Schreibmaschinen bestellen wollen.

    Der Auftrag sei dann allerdings doch nicht zustande gekommen. Der Nachfolger des KBG habe sich womöglich für ein Modell des Konkurrent Triumph entschieden, da dieses als "abhörsicher" beworben wurde.

    Spionage-Angst: Unternehmen benützen wieder Schreibmaschinen

    Die Angst vor Spionage ist groß: Laut der Wirtschaftswoche schreiben auch Unternehmen wie der Nürnberger Technnologiekonzern Diehl ihre sensiblen Angebote inzwischen wieder auf einer Schreibmaschine.

    NSA-Ausschuss: Schreibmaschinen werden in Erwägung gezogen

    Seit Monaten beunruhigt der Skandal um massenhaftes Abgreifen der Kommunikationsdaten auch unbescholtener Bürger die Öffentlichkeit. Für Aufregung sorgten zuletzt auch zwei mutmaßliche Spionagefälle hierzulande im Auftrag der USA.

    Berichten zufolge war der NSA-Untersuchungsausschusss Opfer eines Spions geworden. Daraufhin wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Mitglieder des Auschusses des Bundestags erwägen neben dem Verschlüsseln von E-Mails und der Nutzung von Krypto-Handys auch den Rückgriff auf Schreibmaschinen. AFP

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