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Google-Doodle: Ein Doodle zum 84. Geburtstag von Niki de Saint Phalle

Google-Doodle

Ein Doodle zum 84. Geburtstag von Niki de Saint Phalle

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    Niki de Saint Phalle hätte heute 84. Geburtstag. Google widmet der Mutter der Nanas ein Doodle. Das Bild zeigt sie mit ihrem Partner Jean Tinguely.
    Niki de Saint Phalle hätte heute 84. Geburtstag. Google widmet der Mutter der Nanas ein Doodle. Das Bild zeigt sie mit ihrem Partner Jean Tinguely. Foto: imago

    Niki de Saint Phalle, 1930 in Neuilly-sur-Seine geboren, zieht 1933 mit ihrer Familie nach New York, kehrt aber nach einer Karriere als Mannequin nach Paris zurück – und entdeckt nach einem Nervenzusammenbruch die Malerei als Therapie.

    Wie de Saint Phalles gesamtes Œuvre sind auch die ersten Zeugnisse der 1950er Jahre stark biografisch geprägt: In fröhlichen Farben und Formen verarbeitet die Autodidaktin aus adligem Hause im großen Format eigene traumatische Erlebnisse, das schwierige Verhältnis zu den Eltern, den Missbrauch durch den Vater, später auch Albträume ihrer Tochter Laura. Schon in diesen Arbeiten zeigt sich jenes typische Repertoire, das auch in den späteren Werken wiederkehrt: Figuren, Fabeltiere, darunter vor allem die Schlange, Paradiesgärten sowie leuchtend bunte Kathedralen, die mit schwarzem Hintergrund eine dunkle, mystische Seite offenlegen.

    Andere Bilder und Assemblagen erzählen von der Begegnung mit Jackson Pollock und Robert Rauschenberg – bevor die spätere Vertreterin des Nouveau Réalisme 1960 ihren Ehemann Harry Mathews und ihre beiden Kinder für den Kinetik-Künstler Jean Tinguely verlässt.

    Niki de Saint Phalle: Schwangere Freundin wurde zur Geburtsstunde der Nanas

    Mitte der 1960er Jahre wendet sich Niki de Saint Phalle mit der Frau als Hexe, Braut und Mutter dem Thema Weiblichkeit zu. Sie beginnt, angeregt durch einen Atelier-Besuch ihrer schwangeren Freundin Clarice Rivers, mit voluminösen, bunten Frauenfiguren – Geburtsstunde der Nanas.

    Nanas sind Plastiken, die mit der Bildersprache der Pop-Art sinnliche, farbenfroh gestaltete, voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen darstellen. Sinnbild eines matriarchalischen Zeitalters, verkörpern die Nanas die Urkraft des Lebens und täuschen mit ihrer prallen Lebensfreude darüber hinweg, dass sich die Künstlerin beim Bearbeiten des Polyesters die Lungen ruinierte.

    Niki de Saint Phalle starb im Mai 2002 in San Diego. Zu ihrem heutigen 84. Geburtstag widmet Google der Französin auf der Startseite der Suchmaschine ein buntes Doodle. Es zeigt - "natürlich" - bunte Nanas. Monika Köhler/AZ

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