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Leitartikel
21.03.2017

Es ist höchste Zeit für eine digitale Aufholjagd

Bei der "Industrie 4.0" hinkt Deutschland hinterher.
Foto: Ole Spata, dpa (Symbolbild)

Es gibt kein Entrinnen. Wir werden längst dominiert vom Internet. Noch gibt es zu viele Verweigerer. Doch Angst und Verzagtheit sind die falschen Ratgeber.

Der deutsche Schriftsteller Wilhelm Genazino schreibt seine Bücher wie vor 50 Jahren. Er tippt das Manuskript auf einer alten Schreibmaschine. Er freue sich, so bekannte er kürzlich in Augsburg, dass die Maschine schweigt, wenn man nicht auf ihr schreibe. Kein fiepender Elektro-Sound, keine Abhängigkeiten vom Computer. Der 74-Jährige pflegt das Image des Digital-Verweigerers. Dafür erhält er oft Zustimmung.

Zu oft. Denn bei der Digitalisierung gehört Deutschland nicht zur Weltspitze. Im Ranking dümpeln wir irgendwo im Mittelfeld. Vorne stürmen die innovationsfreudigen Amerikaner, dahinter kopieren fleißige Asiaten alle brauchbaren Ideen. In Skandinavien brummt die Start-up-Kultur. Wie in den Benelux-Staaten gibt es dort überall schnelles Breitband-Internet.

In Deutschland gibt es keine Spur von Aufbruchsstimmung

In Deutschland ist so etwas wie digitale Aufbruchstimmung nicht zu spüren. Auch nicht in Hannover, wo dieser Tage die CeBIT anläuft. Viele Zeitungen schreiben noch immer: Computermesse CeBIT. Dieser Beiname stammt aus der Zeit, als die Wilhelmshavener Olympiawerke dort ihre neuen elektronischen Schreibmaschinen vorstellten. Das Publikum staunte. Damals.

Roboter "Marvin" und Hostess Johanna auf dem CeBIT-Messegelände in Hannover Niedersachsen. Zu der fünftägigen Veranstaltung werden rund 200.000 Besucher erwartet.
Foto: Friso Gentsch, dpa

Heute pilgern Trendsetter im März lieber nach Austin/Texas, wo die digitale Leitmesse SXSW stattfindet. Die Smartphone-Nabelschau MWC in Barcelona ist dann gerade beendet. Und die CeBIT? Hier gibt es zwar heute mehr als Computer, aber so wenig neue Ideen wie auf der ebenfalls angestaubten Berliner IFA.

Es ist haarsträubend, wie Politik und Wirtschaftseliten akzeptieren, dass wir nur in der zweiten Internet-Liga spielen. Noch im 20. Jahrhundert galt Deutschland als Land der Ingenieure und Tüftler. Rudolf Diesel erfand hier den Selbstzünder und Konrad Zuse den Computer. Das waren Schlüsseltechnologien des 20. Jahrhunderts.

Zwischen Kiel und Oberstdorf gibt es wenig digitalen Gründergeist

Die Basisinnovation unserer Zeit ist die Digitalisierung. Fast alle neuen Geschäftsmodelle haben einen digitalen Kern. Es dominieren kalifornische Giganten wie Google, Facebook, Amazon und Apple. Keine deutsche Firma spielt in diesem Konzert mit. Und unsere Daten, die Währung der Zukunft, lagern auf amerikanischen Servern.

Es ist schwer zu verstehen, warum es so wenig digitalen Gründergeist gibt zwischen Kiel und Oberstdorf. Als wäre es Teufelszeug, grassieren Angst und Verzagtheit. Oft heißt es, die Digitalisierung koste nur Jobs, weil Roboter die Arbeiter ersetzen. Sie bedroht den Einzelhandel, weil Menschen online kaufen. Sparkassen und Banken sperren Filialen zu, weil Geldgeschäfte im Internet komfortabler zu verrichten sind.

Das alles ist nicht von der Hand zu weisen. Und dennoch ist der digitale Wandel unumkehrbar. Er wird sogar an Tempo zulegen. Es wäre also fatal, wenn wir nicht beginnen, den Rückstand aufzuholen. Chancen gibt es noch immer.

Die deutsche Wirtschaft muss rasch die Industrie 4.0 anpacken

Die deutsche Wirtschaft wäre beispielsweise gut beraten, rasch, mutig und entschlossen das anzupacken, was man Industrie 4.0 nennt. Diese digitale Vernetzung und Steuerung der Produktionssysteme könnte die nächste Schlüsseltechnologie sein. Vielleicht erkennt auch die Bundesregierung endlich die Notwendigkeit, die deutsche Start-up-Szene zu befeuern. Die Gründung eines Internetministeriums könnte ein Signal dafür sein, dass sich etwas tut.

Auch Angela Merkel besuchte die CeBIT. Bislang ist sie allerings nicht durch digitalen Ehrgeiz aufgefallen.
Foto: Friso Gentsch

Kanzlerin Angela Merkel ist jedoch bislang nicht durch digitalen Ehrgeiz aufgefallen. „Neuland“ nannte sie noch vor vier Jahren das Internet. Immerhin schreibt sie gerne SMS. Dem Handy kann sich offenbar auch Schriftsteller Wilhelm Genazino nicht ganz entziehen. Nach seiner Tirade gegen das digitale Schreiben wurde er in Augsburg mit einem Smartphone gesehen.

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