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Photokina 2016: Knipsen war gestern: Kamera-Trends der Photokina 2016

Photokina 2016

Knipsen war gestern: Kamera-Trends der Photokina 2016

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    Schweres Gerät: Auf der Photokina kommen auch Profis auf ihre Kosten.
    Schweres Gerät: Auf der Photokina kommen auch Profis auf ihre Kosten. Foto: dpa

    Alle zwei Jahre lockt mit der Photokina die weltweit bedeutendste Messe rund um die Fotografie nach Köln. In diesem Jahr zeigen noch bis 25. September mehr als 1000 Aussteller ihre Neuheiten und damit die Trends der Branche. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

    Photokina 2016: Virtual Reality und Drohnen als Trends

    Trend 1: Virtual Reality

    Wahlweise mit oder ohne Brille in eine dreidimensionale Welt eintauchen – das ist „Virtual Reality“ (VR). Möglich machen das computergenerierte Grafiken, aber auch Fotos und Videos, die Rundum-Aufnahmen ermöglichen. Sie gehören zu den ganz großen Trends auf der diesjährigen Photokina.

    Der Betrachter ist dabei nicht mehr auf jenen Bildausschnitt festgelegt, den der Fotograf vorgibt. Vielmehr ist über die Displays in einer VR-Brille oder auch über den Bildschirm von Smartphone oder Tablet ein Blick in alle Richtungen möglich. Das Schwenken des Kopfes oder des Gerätes genügt, damit sich der Blickwinkel ändert. Die 360-Grad-Aufnahmen sind gut geeignet, um einen Rundum-Blick beispielsweise in einem Raum oder rund um ein Gebäude zu ermöglichen. Aber auch das Nacherleben von Action-Momenten wie beim Mountainbiken oder Snowboarden ist auf diese Weise möglich.

    Eine der Neuheiten der Photokina ist sogar für Live-Erlebnisse geeignet. Die „4i“ von Orah nimmt mit vier Objektiven nicht nur 360-Grad-Videos auf, sondern ist in der Lage, sie zeitgleich zusammenzusetzen und ins Internet zu übertragen. Das hat allerdings seinen Preis: Während es herkömmliche VR-Kameras ab rund 300 Euro gibt, kostet das Orah-Modell rund 2000 Euro.

    Trend 2: Drohnen

    Sie fliegen über Gebäude oder Berggipfel: Drohnen sind bei Fotografen und Videofilmern, die ungewöhnliche Perspektiven suchen, in besonderer Weise angesagt. Vorbei ist die Suche nach Leitern oder Mauern, um einen guten Überblick zu haben. Drohnen ermöglichen mit ihren eingesetzten oder eingebauten Kameras den Blick aus 5, 10 oder auch 100 Metern Höhe.

    Der Preisverfall der letzten Jahre ist immens: Schon ab 500 Euro sind inzwischen Modelle auf dem Markt, die Aufnahmen für den semiprofessionellen Bereich ermöglichen. Meist verfügen sie über vier Rotoren. Auf dem Markt durchgesetzt haben sich inzwischen Komplett-Lösungen, die neben der Flug- auch die Kameratechnik umfassen. Nur vereinzelt sind noch Drohnen erhältlich, die jede beliebige Kamera transportieren. Der Vorteil der Komplett-Lösung: Die Kamera ist optimal auf den Einsatz in der Höhe abgestimmt. Das trifft vor allem auf Abmessungen und Gewicht zu.

    Fotos mit acht Millionen Bildpunkten und mehr sind ebenso Standard bei den Messe-Neuheiten wie Video-Aufnahmen mit einer 4K-Auflösung von 4096 mal 2160 Bildpunkten. Extras wie ein GPS-Modul zur exakten Positionierung und zur Markierung der Aufnahmen sowie leistungsstärkere Akkus als in der Vergangenheit sind immer häufiger eingebaut. Kein Wunder also, dass es in Halle 6 eine eigene „Copter World“ gibt, in der sich alles um Drohnen dreht. Noch offen ist, ob Branchen-Primus DJI dort einen Nachfolger für die „Phantom 4“ zeigt, die derzeit mit einem Preis von rund 1500 Euro, einer Auflösung von zwölf Millionen Bildpunkten und einer Flugzeit von rund 25 Minuten Maßstäbe setzt.

    Spiegelreflexkameras spielen weiter große Rolle bei Photokina

    Trend 3: Spiegelreflexkameras

    Gegen die Flut von VR- und Action-Kameras und vor allem gegen den Boom, Fotos und Videos mit dem Smartphone zu „schießen“, setzen die Kamerahersteller auf der Photokina vor allem auf Spiegelreflexkameras. Zahlreiche Neuheiten kündigen sich an. Ihnen gemeinsam ist der Trend zu noch mehr Professionalität. Mag das winzige Objektiv in Smartphones für einen Schnappschuss ausreichend sein, so liefern Spiegelreflexkameras mit ihren vielfältigen Einstellmöglichkeiten und der Vielzahl an Objektiven die Basis für professionelle Fotografie.

    Das war schon in der Vergangenheit so, in den letzten Jahren aber sind diese Kameras auch mehr und mehr zum Standard-Werkzeug für Filmer geworden. Denn die Video-Funktionen wurden immer ausgereifter. Das bestätigt beispielsweise Canon mit der „EOS 5D Mark IV“, die auf der Photokina ihre Europa-Premiere feiert. Sie soll gleichzeitig auch in den Handel kommen und dort rund 4000 Euro kosten. Der Bildsensor nimmt hier über 30 Millionen Bildpunkte auf und ermöglicht 4K-Videos. WLAN und GPS gehören zur Grundausstattung und ein auf bis zu 102400 erweiterbarer ISO-Bereich ermöglicht Aufnahmen auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen.

    Aber auch am anderen Ende des Preissegmentes tut sich etwas: So ist bei Nikon die „D3400“ als neue Variante zum Einstieg in den Spiegelreflex-Sektor zu sehen. Sie ermöglicht die Übertragung von Bildern via Bluetooth und bietet gegenüber dem Vorgängermodell eine wesentlich längere Akku-Laufzeit, die bis zu 1200 Aufnahmen ermöglicht. Inklusive Objektiv kostet die Kamera rund 600 Euro.

    Trend 4: Systemkameras

    Viele Jahre waren handliche Kompaktkameras der „Renner“. Die meisten Deutschen nutzten sie, um zu fotografieren. Mit dem Smartphone-Boom verliert diese Geräte-Kategorie allerdings immer mehr an Bedeutung. Umso mehr Hoffnungen setzen die Kamerahersteller auf Systemkameras, die die Vorteile von Smartphone- und Spiegelreflexkameras vereinen sollen. Sie sind also einerseits kompakt und leicht, andererseits aber flexibel hinsichtlich den Einstellungen.

    Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist die „X-A3“ von Fujifilm. Auch sie soll pünktlich zur Photokina in den Handel kommen. Zusammen mit einem Objektiv, das einen Brennweiten-Bereich von 16 bis 50 Millimetern abdeckt, kostet die Kamera rund 650 Euro. Sie arbeitet mit einer Auflösung von 24 Millionen Bildpunkten, verfügt über ein schwenkbares Display und kann Videos in Full-HD-Auflösung aufnehmen.

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