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Soziale Medien: Kritik an Video-Autoplay nach Schockbildern bei Facebook

Soziale Medien

Kritik an Video-Autoplay nach Schockbildern bei Facebook

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    Facebook und Twitter hatten den automatischen Start von Videoclips eingeführt, um die Sichtbarkeit von Werbefilmen zu erhöhen.
    Facebook und Twitter hatten den automatischen Start von Videoclips eingeführt, um die Sichtbarkeit von Werbefilmen zu erhöhen. Foto: Boris Roessler, dpa (Archiv)

    Die automatische Video-Wiedergabe bei Facebook und Twitter hat vielen Nutzern ohne Vorwarnung grausame Bilder vom Tod der beiden erschossenen TV-Journalisten gezeigt. Am Mittwoch waren in beiden Netzwerken Clips von dem Angriff vor laufender Kamera unterwegs. Zum einen hatte der Todesschütze seine Tat gefilmt und das Video hochgeladen, zudem hatten andere Nutzer einen Mitschnitt der TV-Übertragung weiterverbreitet. 

    Zahlreiche Menschen, bei denen Beiträge mit diesen Videoclips im Nachrichtenstrom auftauchten, bekamen dadurch unfreiwillig die Ermordung der beiden Reporter zu sehen. Denn Facebook und Twitter führten als Standard-Einstellung ein, dass Videos von allein abgespielt werden, sobald der entsprechende Beitrag auf dem Bildschirm auftaucht. Zugleich beeilten sich die Online-Netzwerke, die Videos schnell zu löschen.

    Diese Autoplay-Funktion war mit Blick auf Medieninhalte und Werbekunden eingeführt worden. Die Videos sind eine wichtige Einnahmequelle. Viele Nutzer beschwerten sich nun, dass sie dadurch den grausamen Bildern ausgesetzt wurden. "Autoplay bei Twitter und Facebook hat mich heute Zeuge eines Mordes aus mehreren Blickwinkeln werden lassen", kritisierte ein verantwortlicher Redakteur des Technologieblogs "The Verge". dpa

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