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Smartwatches: Sprachassistent und mehr Fitness: Google stellt Android Wear 2.0 vor

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Sprachassistent und mehr Fitness: Google stellt Android Wear 2.0 vor

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    Google hat eine neue Version seinen Smartwatch-Betriebssystems Android Wear vorgestellt. Es soll benutzerfreundlicher sein.
    Google hat eine neue Version seinen Smartwatch-Betriebssystems Android Wear vorgestellt. Es soll benutzerfreundlicher sein. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Google hat in seinem Blog eine neue Version der Android Wear vorgestellt. Das ist das Betriebssystem, mit dem Entwickler ihre Smartwatches ausstatten können. Android Wear 2.0 heißt die Version, für deren Entwicklung Google fast drei Jahre gebraucht hat. Laut Produktmanager David Singleton soll sie sich besonders auf Fitnessanwendungen und die Kommunikation seiner Nutzer konzentrieren. "Wir haben uns sehr genau angesehen, welche Funktionen die Leute wirklich nutzen und die Software entsprechend angepasst", sagte Singleton der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

    Wichtigste Neuerung wird der Google Assistent sein, der ähnlich wie Siri, die Iphone-Spracherkennung von Konkurrent Apple, fähig sein soll, Sprachbefehle auszuführen. So sollen die Nutzer in der Lage sein, ihre Smartwatches nach dem Wetter zu fragen, Erinnerungen zu speichern oder sich zu einem Ziel navigieren zu lassen – "freihändig", verspricht das US-Unternehmen.

    Neuer Sprachassistent

    Zur Aktivierung müssten Nutzer nur „Okay Google“ sagen während sie die Uhr tragen, schreibt David Singleton im Blog. Zum Start der Android Wear 2.0 soll der Google Assistent zwei Sprachen verstehen können: Deutsch und Englisch. Neu wird auch ein extra für die Smartwatch angepasster Google Play Store sein. Mit dem kann man Apps direkt unterwegs herunterladen.

    Als erste Uhren, die mit Android Wear 2.0 daherkommen, stellte Singleton die LG Watch Sytle und LG Watch Sport vor. Die Watch Style gibt es in drei Farben: Silber, Rosé Gold und Titan. Sie kann mit wechselbaren Leder- oder Silikonarmbändern dem eigenen Geschmack angepasst werden. Während das Style-Modell mehr Wert auf die Optik legt, liegt der Fokus der Sport-Ausführung auf der Leistung. Laut Singleton ist sie die bisher leistungsstärkste Android-Uhr. Mit ihr können Nutzer direkt ins Mobilfunknetz gehen. Die Geräte sind ab 10. Februar in den USA verfügbar. Weitere Länder sollen später folgen.   

    David Singleton ist es wichtig, ein Betriebssystem anzubieten, das vom Nutzer selbst angepasst werden kann, so wie dieser das braucht. Das soll mit Android Wear 2.0 möglich sein. Damit spielt er auf die Apple Watch an, die seit dem Frühjahr 2015 erhältlich ist. Bei deren System gibt es weniger Anpassungsmöglichkeiten.

    Android Wear funktioniert auch mit dem Iphone

    Das Geschäft mit Computer-Uhren wird nach wie vor von der Apple Watch dominiert.
    Das Geschäft mit Computer-Uhren wird nach wie vor von der Apple Watch dominiert. Foto: Apple, dpa

    Außerdem gibt es die Apple Watch nur als eckiges Modell. Die Android Wear kann aber auch in runde Smartwatches integriert werden. Google höre von seinen Partnern sehr deutlich, dass ein runder Bildschirm besser zum Stil- und Modegefühl vieler Nutzer passe, erklärte Singleton der dpa. „Wir glauben nicht, dass in diesem Markt eine einzige Lösung für alle auf lange Sicht effizient sein kann.“ Uhren, die mit Android Wear laufen, werden auch mit dem Iphone funktionieren.Im Smartwatch-Markt liegen Apples Anteile weit vor denen anderer Hersteller. Etwa zwei Drittel des Marktes besetzt das Unternehmen aus Cupertino. Das verdankt es auch dem vergangenen Weihnachtsgeschäft, in dem die Apple Watch Marktforschern zufolge gut ankam. Im vierten Quartal 2016 habe der Konzern etwa sechs Millionen Geräte verkauft, errechnete die Analysefirma Canalys. Das entspricht 80 Prozent der Umsätze, die weltweit mit Smartwatches erzielt wurden. (mit dpa)

    Diese Uhren sollen das 2.0 Update bekommen

    • Asus ZenWatch 2 und 3
    • Casio Smart Outdoor Watch
    • Casio Pro Trek Smart
    • Fossil Q Founder
    • Fossil Q Marshal
    • Fossil Q Wander
    • Huawei Watch
    • LG G Watch R
    • LG Watch Urbane und 2nd Edition LTE
    • Michael Kors Access Smartwatches
    • Moto 360 2nd Gen
    • Moto 360 for Women
    • Moto 360 Sport
    • New Balance RunIQ
    • Nixon Mission
    • Polar M600
    • TAG Heuer Connected

    Die Alternativen zur Apple Watch

    Vielen Experten gilt das Geschäft mit den Smartwatches als "Next Big Thing" der Digital-Branche. Vieldiskutiert ist dabei natürlich die Apple Watch. Doch auch andere Hersteller versuchen, mit ihren Computeruhren zu punkten.

    SAMSUNG: Der Smartphone-Primus stieg mit seiner «Gear»-Reihe früh in das Geschäft mit Computeruhren ein und gilt als der Marktführer. Seit dem ersten Modell im September 2013 gab es unter anderem eine Sport-Version sowie die Gear S mit Mobilfunk-Anschluss. Samsung stieg von der Android-Plattform auf das hauseigene Betriebssystem Tizen um.

    LG: Der südkoreanische Smartphone-Anbieter setzte im Sommer 2014 bei seiner viereckigen LG G und der runden Watch R auf das speziell angepasste Google-Betriebssystem Android Wear. Zuletzt präsentierte LG das Modell "Urbane 2nd Edition" mit Gold- und Silber-Optik.

    MOTOROLA: Die runde Moto 360 kommt im Herbst 2014 mit Android Wear auf den Markt. Sie kann unter anderem Benachrichtigungen von angeschlossenen Android-Smartphones oder Navigations-Anweisungen anzeigen.

    HUAWEI: Der chinesische Smartphone-Anbieter und Netzwerk-Ausrüster will mit einer Uhr im zeitlosen Design punkten: Die Huawei Watch.

    PEBBLE: Das Startup sorgte 2012 für Aufsehen, als es sich für seine erste Computeruhr mehr als zehn Millionen Dollar bei der Finanzierungsplattform Kickstarter sicherte. Die neue Version Pebble Time bekam ein farbiges E-Paper-Display und zehn Tage ohne Nachladen laufen.

    WITHINGS: Das französische Startup fing einst 2009 mit einer Waage mit WLAN-Anschluss an. Sein Modell Activité sieht aus wie eine klassische Uhr mit Zeigern, kann aber Schritte zählen, den Schlaf auswerten oder mit Vibrationen wecken. Durch die Beschränkung auf wenige Funktionen soll die Batterie acht Monate halten.

    FITBIT: Der Spezialist für Fitness-Armbänder versucht sich auch an einer eigenen Uhr. Die Fitbit Surge ist vor allem für sportliche Aktivitäten gedacht. Sie kann den Weg per GPS mitschneiden und misst permanent die Herzfrequenz. Die Akkus sollen eine Woche ohne Nachladen auskommen. (dpa)

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