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Internet
05.08.2014

Streaming-Dienst Netflix startet nun auch in Deutschland

Politische Intrigenspiele: In der Serie „House of Cards“ geht es um den Aufstieg des Kongressabgeordneten Francis Underwood (Kevin Spacey), der gemeinsam mit seiner Frau (Robin Wright) Strippen zieht. Es war die erste Serie, die Netflix eigenständig produzierte.
Foto: 2013 MRC II Distribution Company L.P., dpa

Den Fernsehmarkt in den USA hat er bereits revolutioniert - nun startet der Streaming-Dienst Netflix auch in Deutschland. Vor allem Angebote wie Maxdome müssen sich auf Konkurrenz einstellen.

Kevin Spacey ist längst überzeugt. „Gebt den Leuten, was sie wollen, wann sie es wollen, in der Form, in der sie es wollen, und das zu einem vernünftigen Preis“, erklärte der Schauspieler mal in einer Rede. „Dann werden sie es lieber kaufen wollen, als es zu stehlen.“ Spacey, der so die Vorteile der amerikanischen Online-Videothek Netflix beschwor, mag nicht ganz unvoreingenommen sein – schließlich spielt er die Hauptrolle in der preisgekrönten Serie „House of Cards“, die Netflix nicht nur anbietet, sondern gleich selbst produziert.

Was man will, wann man will, wo man will

Und dennoch ist das, was der sonst so sachliche Darsteller Spacey in ungewohnt leidenschaftlichen Worten beschreibt, nicht von der Hand zu weisen. Es ist, in vereinfachter Form, das Geschäftsmodell des US-Konzerns: Der Zuschauer muss Filme und Serien nicht zu festen Zeiten und an festen Orten schauen. Sondern er kann das tun, wann immer es ihm beliebt. Und wo er es möchte.

In den USA hat das Unternehmen damit großen Erfolg und mittlerweile mehr als 35 Millionen Kunden. In Deutschland wird Netflix im September starten, vermutlich am 16. September. Zumindest hat das Unternehmen für diesen Tag ein „Presseevent“ in Berlin angekündigt. Zugleich wird Netflix, bislang schon in 40 Ländern weltweit verfügbar, nach Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg und in die Schweiz expandieren. Die Erwartungen der Serienfans sind in allen Ländern gleichermaßen hoch.

Zuerst als DVD-Verleih, dann als Stream

Begonnen hat alles 1997. Damals kam dem bereits sehr erfolgreichen Internet-Unternehmer Reed Hastings die Idee zu einer Online-Videothek, als er 40 US-Dollar berappen musste, weil er den Film „Apollo 13“ in seiner Videothek sechs Wochen zu spät abgab. Hastings und sein Geschäftspartner Marc Rudolph nahmen etwa 2,5 Millionen US-Dollar in die Hand und gründeten Netflix, damals ein Online-DVD-Verleih mit einer Auswahl von 925 Filmen. Gebühren für verspätete Rückgaben verlangten sie übrigens nicht. Zehn Jahre später hatte das Unternehmen mehrere Zehntausend Filme im Sortiment, eine Milliarde DVDs verliehen und warf längst satte Gewinne ab. Und begann nun, Filme und Serien nicht mehr nur auf Datenträgern zu verleihen, sondern sie als Stream anzubieten, also per Datenübertragung im Netz. Um die Filme einiger Produktionsstudios ins Programm nehmen zu können, zahlte Netflix angeblich Lizenzgebühren in Milliardenhöhe.

Unternehmer und Produzent

Den vielleicht größten Schritt machte die Online-Videothek allerdings 2011. Damals ging die Firma das Risiko ein, für 100 Millionen US-Dollar „House of Cards“ zu produzieren, eine brillante und böse Polit-Serie mit dem Oscarpreisträger Kevin Spacey in der Hauptrolle. 2013 strahlte Netflix in den USA die erste Staffel aus: online und exklusiv im Stream. Und wurde belohnt. „House of Cards“ wird seitdem von Millionen Menschen geschaut und mit Preisen überhäuft.

Und nun also der Start in Deutschland. Was bedeutet das für die hiesige Fernsehlandschaft? Eine Revolution? Müssen die etablierten Fernsehsender um ihren Status bangen? Der Medienexperte Felix Disselhoff denkt, dass das zunächst nicht der Fall sein wird. Disselhoff, 31, schreibt seit Jahren für Medienmagazine über Technik- und Onlinethemen und beobachtet den Start von Netflix in Deutschland genau. Der werde in der Anfangszeit weniger ein Problem für ARD oder RTL sein, sagt der Journalist – sondern stelle vor allem für hiesige Streaming-Dienste wie Maxdome oder Watchever eine Gefahr dar.

Smarter als Maxdome oder Watchever

Diese seien nach dem Netflix-Modell konstruiert, hätten gegenüber dem amerikanischen Original aber die Nachteile, dass sie keine eigenen Serien produzierten und Kundenwünsche weniger akribisch analysierten. So erfasst der US–Konzern, was seine Kunden gucken, wonach sie suchen oder an welcher Stelle sie beim Filme-Schauen Pausen einlegen. Daraus erstellt Netflix Muster. „Netflix ist da extrem smart, vergleichbar mit Amazon“, erklärt Disselhoff. Aus diesem Grund rechnet der Medienexperte auch nicht mit einer schnellen Revolution auf dem deutschen TV-Markt. Netflix starte stets mit einem Basisangebot und werte erst einmal aus, welche Wünsche die Kunden des jeweiligen Landes haben. „Man darf auf keinen Fall davon ausgehen, dass das Angebot in Deutschland zu Beginn so groß sein wird wie in den USA.“

Außerdem gebe es noch das Problem mit den Lizenzen. Da kein Streaming-Anbieter in Deutschland die Rechte für alle Serien und Filme hält, sind ihre Angebote lückenhaft. So hat der deutsche Marktführer Maxdome „Game of Thrones“ nicht zur Auswahl, weil ihm die Lizenz fehlt. Ausgerechnet die Rechte für die Erstausstrahlung von „House of Cards“ hält in Deutschland nicht Netflix, sondern Sky Go – was wohl dazu führen wird, dass die dritte Staffel in Deutschland zuerst dort läuft und nicht bei Netflix. „Da hat sich Netflix selbst ins Knie geschossen“, sagt Disselhoff.

Langfristig, prognostiziert er, werde der Start des US-Riesen aber auch die deutschen Fernsehsender treffen. Schließlich komme das Netflix-Angebot der jüngeren Zielgruppe entgegen. „Meine Generation hat keine Lust mehr, um 20.15 Uhr ’Wetten, dass..?’ zu schauen“, sagt Disselhoff. „Wir wollen gucken, was wir wollen, wann wir es wollen und auf dem Gerät, das wir uns aussuchen.“ Das hätte auch von Kevin Spacey sein können.

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