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Telekom-Konzern Verizon: Verizon kauft Yahoo das Web-Geschäft für 4,4 Milliarden ab

Telekom-Konzern Verizon

Verizon kauft Yahoo das Web-Geschäft für 4,4 Milliarden ab

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    Marissa Mayer konnte das Steuer bei Yahoo offenbar auch nicht herumreißen.
    Marissa Mayer konnte das Steuer bei Yahoo offenbar auch nicht herumreißen. Foto: Jean-Christophe Bott (dpa)

    Yahoo verliert nach über 20 Jahren seine Eigenständigkeit. Telekom-Konzern Verizon übernimmt das Web-Geschäft. Der Kaufpreis liegt bei rund 4,8 Milliarden Dollar (4,4 Mrd EUR), wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Verizon will Yahoo mit seiner Internet-Tochter AOL zusammenlegen, um besser mit Google und Facebook bei Online-Werbung konkurrieren zu können. In der alten Yahoo-Gesellschaft bleiben die Beteiligungen an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan.

    Verizon galt in dem monatelangen Verkaufsprozess schon lange als der aussichtsreichste Bewerber. Nach bisherigen Informationen will der Telekom-Riese Yahoo mit seiner Internet-Sparte AOL zusammenlegen. Die Hoffnung dabei sei, dass man so einen schlagkräftigeren Konkurrenten für Google und Facebook bei Online-Werbung aufbauen könne.

    Yahoo hatte sich zum Verkauf gestellt, nachdem es nicht gelungen war, die Beteiligung an Alibaba steuerfrei für die Aktionäre abzuspalten. Nun wurde stattdessen das Kerngeschäft abgestoßen. 

    Auch Marissa Mayer konnte Steuer bei Yahoo nicht herumreißen

    Der Verkauf markiert das Ende der Unabhängigkeit für eine der bekanntesten Firmen in der Internet-Wirtschaft. Yahoo war vor über 20 Jahren als Verzeichnis von Webseiten gegründet worden. Dienste des Konzerns wie etwa E-Mail haben hunderte Millionen Nutzer, Yahoo tat sich jedoch schon seit Jahren schwer, das in Einnahmen umzumünzen. Das Geld wird vor allem mit Online-Werbung gemacht - und in diesem Geschäft wurde Yahoo immer mehr von Google und Facebook abgehängt. 

    Mehrere Chefs versuchten erfolglos, das Steuer bei Yahoo herumzureißen. Zuletzt hatte die ehemalige Google-Managerin Marissa Mayer vier Jahre Zeit dazu. Sie setzte auf einen Ausbau des Medienangebots, Investitionen in eigene Anstrengungen bei der Web-Suche und wollte jüngere Nutzer mit dem Kauf der Blog-Plattform Tumblr für rund eine Milliarde Dollar anlocken. Doch zuletzt fielen die Netto-Werbeerlöse allein im vergangenen Quartal um rund ein Fünftel und über zwei Runden von Wertberichtigungen sind rund zwei Drittel des Tumblr-Kaufpreises raus aus den Büchern. dpa/AZ

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