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Medienphänomen
04.07.2015

Wie Emojis unsere Kommunikation verändern

Emojis ersetzen lange Texte - und beschleunigen somit die Kommunikation.
Foto: Screenshot AZ/ emoji.ink

Wer ein Smartphone besitzt, kennt und nutzt meist Emojis. Die bunten Bildchen werden immer beliebter. Ein Sprachwissenschaftler untersucht, wie sie unsere Kommunikation verändern.

Ein Flugzeug. Eine Sonne. Und eine Welle. Er fand sie in der SMS eines Freundes. Emojis nennt man diese Piktogramme, die immer häufiger in Kurzmitteilungen und E-Mails benutzt werden. Er sei auf dem Weg in den Urlaub, simste ihm der Freund. Okay, dachte Anatol Stefanowitsch, dann geht es wohl mit dem Flieger in den Süden. Aber warum hatte der Freund das nicht gleich geschrieben? Dachte er vielleicht, ohne Bilder ginge die SMS in der Flut von Nachrichten unter?

Und überhaupt: Wo kamen diese vielen Emojis plötzlich her? Und wie veränderten sie die Kommunikation im Internet? Stefanowitsch, 45, ist Professor für Sprachwissenschaften an der Freien Universität (FU) Berlin. Er hatte ein neues Forschungsthema.

Einen „digital immigrant“, so nennt man Menschen wie ihn, die zwischen 1964 und 1980 geboren sind und den Computer und das Internet erst als junge Erwachsene kennengelernt haben. Stefanowitsch bloggt. Er ist bei Facebook unterwegs. Er twittert. Er kommuniziert mit seinen drei Kindern per WhatsApp. Das Smartphone ist sein ständiger Begleiter. Man kann sagen: Er kennt sich im Umgang mit Neuen Medien aus. Doch die Emojis irritierten ihn.

Was ist der Unterschied zwischen Emojis und Emoticons?

Mit den Bildern ging es ihm wie mit den sogenannten Emoticons: Schmunzel- oder Schmollgesichter, mit denen seine Kinder gerne ihre WhatsApp-Nachrichten dekorierten, um zu zeigen, wie sie etwas meinten. Auch Stefanowitsch benutzt sie, gerne auch den Zwinker-Smiley, der signalisiert: Hey, glaub nicht alles, was du da liest. Das ist ironisch gemeint. ;-) Semikolon, Gedankenstrich, Klammer.

Vor einigen Monaten wurde der Sprachwissenschaftler dann von Journalisten gefragt, was genau der Unterschied zwischen Emoticons und Emojis sei. Stefanowitsch konnte die Frage nicht eindeutig beantworten. Er recherchierte und stellte fest: Seine Kollegen konnten es auch nicht. Die Emoticons waren zwar schon häufiger Gegenstand der Forschung. Und es gilt als erwiesen, dass sie Informationen transportieren, die in der schriftlichen Kommunikation wegfallen – Mimik und Tonfall, das sagt ja schon das Wort, eine Mischung aus „emotion“ (Gefühl) und „icon“ (Bild).

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Über Emojis (japanisch für Bilderbuchstaben) fand er jedoch kaum Informationen. Der japanische Software-Ingenieur Shigetaka Kurita hat sie Ende der 1990er Jahre entwickelt. Inspiriert von der fernöstlichen Manga-Welt und der Kalligrafie entwarf er einen Satz von 176 Pixelbildern, darunter einen Kussmund und eine Glühbirne.

Emojis beschleunigen die Art, wie wir kommunizieren

Alles Firlefanz? Oder doch von größerer Bedeutung? Anatol Stefanowitsch will es herausfinden. Zusammen mit einer Kollegin wertet er für eine Studie, die noch nicht abgeschlossen ist, systematisch Dialoge auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter aus. Der Abschied von der Schriftsprache stehe nicht bevor, sagt er. Schließlich würden Emojis überwiegend nur in der Kommunikation unter Menschen eingesetzt, die sich nahestünden. Es gehe darum, ein Gruppengefühl herzustellen und soziale Beziehungen zu pflegen. „Je stärker der Fokus auf der Nachricht liegt, desto sparsamer werden die Bilder verwendet“, sagt Stefanowitsch.

Seine Skepsis im Umgang mit den Pixelhaufen hat der Familienvater inzwischen überwunden. Er sagt, ihr Siegeszug sei eine Folge des Tempos, mit dem im Internet kommuniziert werde. „Das wird immer schneller. Inzwischen kommunizieren wir im Internet fast in Echtzeit.“ Piktogramme könnten da durchaus hilfreich sein. Es sei doch so: Man tippe eine Meldung ins Handy, doch die Empfänger seien ganz woanders, örtlich und in Gedanken. Man könne nicht erwarten, dass sie sich auf Anhieb in die eigene Situation hineinversetzen könnten.

„Und genau diese Lücke schließen die Emojis“, sagt Stefanowitsch. Der Freund, der ihn per SMS über seine Urlaubspläne informiert hatte, brauche jetzt zum Beispiel nur noch drei Zeichen – Flugzeug, Sonne, Strand. Dazu hätte er sonst einen ganzen Aufsatz gebraucht: „Ach, ich muss euch was erzählen. Ich denke gerade an Urlaub ...“ Die Emojis, sagt Stefanowitsch, erfüllten eine ähnliche Funktion wie die Hashtags bei Twitter – das sind Schlagwörter, die man mit dem Rautezeichen # verbindet und es anderen Nutzern so ermöglicht, schnell Informationen zu einem bestimmten Thema zu suchen. Auf dem Foto-Portal Instagram ist das neuerdings auch mit Emojis möglich. Stefanowitsch sieht es als Beleg für seine These, und wundert sich, dass Facebook und Twitter „das nicht längst eingeführt haben“.

Jeder kann sein eigenes Emoji erstellen

722 international anerkannte Symbole gibt es inzwischen, vom Kamel bis zum Pizzastück. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Vorschläge können Nutzer an Unicode mailen, das ist eine internationale Kommission von Software-Herstellern. 38 neue Emojis haben es auf die Auswahlliste für 2016 geschafft, darunter eine Schwangere oder das Croissant.

Über die Lebensmittel hat sich Stefanowitsch besonders gefreut. Er testete die Emojis bereits auf ihre Praxistauglichkeit: Eine Woche kommunizierte er mit seiner Lebensgefährtin auf WhatsApp nur mit Symbolen. „Eine Strafarbeit“, sagt er. Einige Lücken konnten sie zwar mit Zahlen- und Richtungspfeilen schließen, aber auf den Einkaufszetteln fehlte Wesentliches. Mineralwasser etwa. „Es gibt keine Flasche“, sagt Stefanowitsch. Auch auf der Liste mit den neuen Piktogrammen sucht man sie vergeblich.

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