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Netzneutralität: Wird das Internet bald für uns teurer? Das müssen Sie jetzt wissen

Netzneutralität

Wird das Internet bald für uns teurer? Das müssen Sie jetzt wissen

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    Heute stimmt das EU-Parlament über einen Entwurf zur sogenannten Netzneutralität ab. Was bedeutet das für Verbraucher? Und was ist Netzneutralität eigentlich?
    Heute stimmt das EU-Parlament über einen Entwurf zur sogenannten Netzneutralität ab. Was bedeutet das für Verbraucher? Und was ist Netzneutralität eigentlich? Foto: Uli Deck/Archiv (dpa)

    Netzneutralität pur: Noch gilt im Internet gleiches Recht für alle. Ob wissenschaftliche Forschungsarbeit im Word-Format oder illegal getauschter Kinofilm: Daten werden von den Telekommunikationskonzernen gleichberechtigt behandelt und durchs weltweite Netz geschickt.

    Was heißt Netzneutralität?

    Netzneutralität bedeutet, dass die Netzbetreiber eigentlich keinen Einfluss auf die Daten nehmen sollten, die sie transportieren.

    Was passiert, wenn die Netzneutralität aufgehoben wird?

    Ein ganz praktischer Fall wäre, wenn ein Diensteanbieter bereit wäre Geld dafür zu zahlen, dass seine Daten schneller oder bevorzugt durchs Netz transportiert werden. Andere Dienste und deren Nutzer hätten dann das nachsehen, müssten länger warten - oder ebenfalls Geld für eine Beschleunigung ihrer Uploads und Downloads bezahlen.

    Wird die Netzneutralität heute schon eingeschränkt?

    Allerdings. Schon heute bremsen viele Netzbetreiber Datentausch-Dienste aus. Der Netz-Telefonie-Dienst Skype wird in vielen Mobilfunknetzen geblockt. Und iPhone-Hersteller Apple verbietet bestimmte Anwendungen (Apps), die nicht in sein Weltbild passen.

    Ein Streit um die Netzneutralität entbrannte auch schon 2013. Die Telekom kündigte damals an, die Geschwindigkeit von Flatrates ab einer erreichten Datenmenge zu drosseln. Da hauseigene Dienste wie "Telekom Entertain" von der Drosselung ausgeschlossen wurden, monierten Kritiker, die Telekom würde eigene Dienste bevorzugt behandeln.

    Was wird heute entschieden?

    Am Donnerstag stimmt das EU-Parlament über einen Entwurf für eine Regulierung ab, der die Netzneutralität festschreiben soll. Internetaktivisten ist der Text allerdings zu schwammig formuliert: Sie fürchten, dass Spezialdienste gegen einen Aufpreis erlaubt sein könnten. Am Dienstag überreichten Vertreter des  Kampagnennetzwerks Campact e.V. in Brüssel einen Appell für  Netzneutralität an EU-Abgeordnete von FDP, Grüne, SPD und der Linken. AZ

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