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Internet: isharegossip.com: Festgenommener angeblich nicht der Betreiber

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isharegossip.com: Festgenommener angeblich nicht der Betreiber

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    Über die Verleumdungen auf «iShareGossip» sind Eltern und betroffene Schüler  empört.  (Bild: dpa)
    Über die Verleumdungen auf «iShareGossip» sind Eltern und betroffene Schüler empört. (Bild: dpa)

    Auf der Seite isharegossip.com werden seit Monaten Schülerinnen und Schüler verunglimpft, beschimpft und beleidigt. Die in der Anonymität agierenden Betreiber rufen dazu auf, auf ihrer Seite Gruppen zu Schulen einzurichten und dann über Mitschüler Gerüchte zu verbreiten - was von tausenden Jugendlichen rege getan wird.

    Nachdem sich ein 25-Jähriger diese Woche in einer TV-Sendung als angeblich Verantwortlicher für isharegossip.com darstellte, schlugen Polizei und Staatsanwaltschaft zu. Der junge Mann wurde in Lübeck wegen Volksverhetzung verhaftet und sitzt nun in Untersuchungshaft.

    Ob der Verdächtige aber tatsächlich der Drahtzieher und Betreiber der Mobbing-Seite ist, ist noch nicht klar. Ein Blogeintrag auf isharegossip.com scheint eher dagegen zu sprechen. "Es ist auch an uns nicht vorbeigegangen das Manuel T. oder Kai wie er sich uns gegenüber nannte, anscheinend der medialen Verlockung nicht länger widerstehen konnte", heißt es dort. Der junge Mann sei "eines der ersten Mitglieder im iShareGossip Team" gewesen und im Team der Seite "zum de facto Chief of staff der Community" aufgestiegen. "Er kümmerte sich um Moderatoren und legte zur Not auch selbst Hand an, wenn die Moderatoren die sich aus der Community heraus beworben hatten mangelhafte oder unzureichende Arbeit leisteten."

    Dass der Verhaftete bei der Hetz-Seite an verantwortlicher Stelle gearbeitet habe, bestreiten der oder die anonymen Blogschreiber allerdings: "Das er nun als Geschäftsführer, Gründer, Administrator, Programmierer, Supporter, Moderator und Pressesprecher auftritt ist bizarr. Zwar war er in einer führenden Position aktiv, allerdings hatte er nie Zugriff auf Server, Bank- und Affiliate Konten."

    Zudem habe der Verdächtige "zu keinem Zeitpunkt" Zugriff auf kritische Infrastruktur" gehabt und sei deshalb auch "nicht im Besitz von Daten ist die das Team oder User kompromittieren könnten".

    Die  Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt seit längerem gegen die Betreiber der Hetz-Seite und deren aktive Nutzer. Die Seite selbst steht mittlerweile auch auf dem Index. Wer über andere im Internet Lügen und Beleidigungen verbreitet und ermittelt wird, muss sich - je nach Einzelfall - wegen Beleidigung, übler Nachrede, oder auch Kreditgefährdung verantworten. bo

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