"Blue Note" heißt die Ausstellung. In der Tat hat alles eine blaue Note - dezent, nicht hymnisch. Die Fotos erfassen zuweilen endoskopisch das Innere der Skulpturen. Diese variieren ein und dasselbe Gestaltungsprinzip, nämlich die flexible, rhythmische Reihung und Stapelung von Holzmodulen zu mehr oder weniger geschlossenen Gebilden. Für eine Skulptur dieser strukturellen Art hat der Augsburger Bildhauer Claus Scheele schon 1973 den Schwäbischen Kunstpreis erhalten. Aber nicht auf ihn bezieht sich der 1961 in Friedberg/Hessen geborene, seit 1993 in Kempten lebende Oliver Köhl, eher auf das Organische, Ganzheitliche des Rudolf Steiner. Dessen Kreidezeichnung "Anthroposophie als Kosmosophie" könnte geradezu als eine Anleitung zu "Blue Spirit" gesehen werden.
Dillingen