Und plötzlich weiß man nicht, wohin mit Opa
Auch im Landkreis Dillingen gibt es zu wenige Kurzzeitpflege-Plätze. Vor allem jetzt im Sommer
„Wissen Sie, ich hab’ es nicht leicht“, sagt die hagere 80-Jährige. Seit Jahren pflegt sie ihren schwer demenzkranken Mann, der im Rollstuhl sitzt. Die beiden wohnen allein in einem großen, leeren Bauernhof im Landkreis Dillingen. Nicht eine Minute kann sie ihren Gatten aus den Augen lassen. Immer wieder versucht er aufzustehen und ist schon ein paar Mal schwer gestürzt. Doch jetzt muss die 80-Jährige auch noch operiert werden. Was wird dann aus ihrem Mann? „Überall hab ich angerufen, aber keine Kurzzeitpflege für ihn gefunden.“
Kein Wunder: Alle Plätze sind ausgebucht. „Im August, im September, zu Ostern und zu Weihnachten sind wir zu 100 Prozent ausgelastet“, sagt etwa Marijan Peh von der Pro-Seniore-Residenz in Bissingen. Auch in den anderen Monaten liege die Auslastung bei 50 bis 80 Prozent. In den anderen Häusern im Landkreis Dillingen sieht es ähnlich aus. Laut Aufstellung des Landratsamtes gibt es fast nur eingestreute Kurzzeitpflegeplätze. Rund 60 sind in Alten- und Pflegeheimen vorhanden. Die Seniorenresidenz in Bissingen hat acht. Die Elisabethenstiftung in Lauingen zwölf. Auch deren Geschäftsführer Jörg Fröhlich weiß: „Der Bedarf kann nicht gedeckt werden.“ Das sei nicht mal mehr saisonal abhängig – wenn auch die Nachfrage im August am höchsten sei. Das AWO-Seniorenzentrum in Höchstädt ist ebenfalls „randvoll bis Mitte September“, sagt Patricia Rieger, Pflegedienstleitung. Allein in der vergangenen Woche hatte sie „Anfragen ohne Ende, aber ich musste allen absagen“. Manche hätten erst in Augsburg Erfolg. Nur, wenn in einem Heim kurzfristig ein weiteres Zimmer frei wird, gibt es auch einen Platz mehr. Bis wieder jemand zur stationären Dauerpflege aufgenommen wird.
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